Die Saison in der Zielkurve. Bei entsprechendem Verlauf, könnten die meisten Fragen schon am 32. Spieltag beantwortet werden. Schon das Freitagsspiel zwischen Mainz und Wolfsburg könnte Fakten schaffen: Holt der FSV seinen achten Saisonsieg, kann er den Klassenerhalt gleich mit feiern - und würde an den „Wölfen“ vorbeiziehen.
Thomas Tuchels 100. Spiel als Bundesligacoach würde ein solcher Erfolg zudem abrunden. „Auf diese Zahl bin ich als Spieler nie gekommen, nicht mal in der dritten Liga“, bekennt der Jubilar. Gästecoach Felix Magath kam in seiner Aktiven-Laufbahn auf 306 Bundesligaspiele. Und er hofft darauf, dass seine Trainerkarriere in der kommenden Saison um ein paar Europa League-Spiele angereichert wird: „Wir haben drei Spieltage vor Schluss weiterhin eine kleine Chance, uns ins internationale Geschäft zu spielen.“
Nürnberg - Hamburg
Hertha - Lautern
Köln - Stuttgart
Der Club benötigt lediglich noch einen Zähler, um auch rechnerisch auf der sicheren Seite zu sein. Frantz, Wollscheid und Cohen wollen in ihrem jeweils 50. Bundesligaspiel dazu beitragen, mindestens diesen Punkt zu sichern. Gegner ist der HSV, dessen Situation nicht ganz so komfortabel wie die der Franken ist. „Alle drei Stürmer sind in guter Verfassung“, meint Thorsten Fink die zur Verfügung stehenden Petric, Berg und Son. „Auch Tolgay, wenn man ihn zu den Stürmern zählen möchte.“ Wen er in die Startformation stellt ließ Fink allerdings noch offen. Kein Geheimnis ist es, dass Rückrunden-Durchstarter VfB Stuttgart mit einem Auswärtssieg beim 1. FC Köln nicht mehr aus den Europa League-Rängen zu verdrängen wäre. „Wir befinden uns in der schönen Situation, dass Spieler ins Team drängen“, freut sich Bruno Labbadia zudem, dass er personell nahezu alle Optionen ziehen kann. „Die Kölner werden alles mobilisieren …“, erwartet er allerdings einen bis in die Haarwurzeln motivierten Gegner, der um den Klassenerhalt kämpft. Gleiches sollte für die Hertha gelten, deren Personalprobleme im Abwehrbereich sich nicht entspannten. Otto Rehhagel zürnt obendrein wegen des Platzverweises gegen Kobiasvili („Das war nie im Leben eine Rote Karte“), der einen Einsatz des Berliner Kapitäns gegen Kaiserslautern ausschloss. Für die Pfälzer könnte - abhängig vom Spiel der Kölner - selbst ein Sieg zu wenig sein.
Dortmund - Gladbach
Werder - Bayern
Hoffenheim - Leverkusen
Dortmunds starke Heimbilanz und der Ehrgeiz von Jürgen Klopp („Ich möchte, dass wir aus dieser Saison das Maximale herausquetschen und alles an Punkten sammeln, was möglich ist“) legen den Verdacht nahe, dass die Schwarzgelben im Spiel gegen Gladbach vor eigenem Publikum darauf aus sind, die Titelfrage zu entscheiden. „Wir kämpfen noch um den dritten Platz und wollen weiter punkten - ganz egal wie der Gegner heißt“, hält Gästecoach Lucien Favre jedoch die eigenen Ziele hoch. Mit De Camargo (schwere Grippe) fiel allerdings kurzfristig eine wichtige Offensivkraft aus. Sollte der FC Bayern sein Gastspiel in Bremen nicht gewinnen, wäre Dortmunds Titelverteidigung bereits perfekt. Die Partie Hoffenheim vs. Leverkusen führt zwei Teams zusammen, die in den Europapokal wollen. „Wir haben alles in eigener Hand“, weiß Bayer-Teamchef Sami Hyypiä um die bessere Ausgangslage seiner Elf. Ganz Sorgenfrei ist Leverkusen allerdings nicht, denn Reinartz fehl aufgrund einer Gelbsperre und Rolfes’ Einsatz ist nicht sicher (Knieprobleme).
Augsburg - Schalke
Hannover - Freiburg
Schalke muss in der kommenden Saison auf Raúl verzichten, der FC Augsburg aber nicht notwendigerweise auf die Bundesliga. „Wir wollen auch gegen die Top-Mannschaft von Schalke unser Spiel durchziehen und das Spiel gewinnen“, möchte Jos Luhukay die derzeit gute Ausgangslage des FCA von vier Punkten Vorsprung zu Platz 16 mindestens erhalten wissen. Die Einsatzmöglichkeit von Mölders und Werner war noch nicht geklärt. Zu den Mannschaften, die am 32. Spieltag aus eigener Kraft ihr Saisonziel erreichen könnten, zählt auch der SC Freiburg. Der vierte Auswärtssieg in der Rückserie würde den Klassenerhalt der Breisgauer vorzeitig sichern - Gegner ist allerdings die einzige Bundesligamannschaft, die in dieser Saison zu hause noch nicht verlor: Hannover 96. „Das ist eine wahnsinnig kompakte und sehr gute Mannschaft“, lobt Christian Streich die 96er. „Jetzt kommen Spieler wie Lars Stindl oder Mohammed Abdellaoue zurück, die sie zuletzt vermisst haben …“, erwartet der SC-Coach eine schwere Aufgabe. Er selbst muss auf Flum und Mujdza verzichten, die beide wegen einer Muskelfaserverletzung fehlen.
Jonas Hummels hat mir in der Halbzeit geschrieben, dass Mats eigentlich viel zu langsam ist für ein solches Foul.
— Sandro Wagner, DAZN, zum Platzverweis von Mats Hummels im CL-Spiel BVB gegen Ajax Amsterdam (1:3).