Freiburg verpasste nach einer Führung zwar noch den Dreier in Hoffenheim, konnte sich durch den Auswärtspunkt jedoch auf Relegationsplatz 16 verbessern. Hoffenheim stagnierte tabellarisch wie spielerisch.
Das baden-württembergische Derby stand für die Freiburger Gäste unter dem klaren Motto, etwas Zählbares für den Abstiegskampf mitzunehmen. Hoffenheims Ambitionen lagen verstärkt darin, die spielerische Talsohle zu überwinden. Nach einer Viertelstunde hatte sich ein Spielverlauf herauskristallisiert, der den Gastgebern leichte Feldvorteile zugestand, in Sachen Torgefahr jedoch beide Teams auf einem Level - Halbchancen hüben wie drüben - präsentierte. In der 17. Minute vergab Ibisevic dann die erste klare Einschussmöglichkeit des Spiels. Nach einem Fehler in der Freiburger Abwehr suchte er auf eigene Faust den Abschluss und scheiterte an Pouplin. Den rechts mitgelaufenen Eduardo übersah er. Aber auch Freiburg nahm keine Geschenke an. Als Compper bei einer Gästeflanke das Leder verpasst hatte, kam Makiadi elf Meter vorm Hoffenheimer Tor frei zum Schuss - und zielte drüber (31.). In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs wurden die 1899er etwas energischer, blieben im Abschluss jedoch ungenau.
Mit Tagoe und Vukcevic, für Maicosuel und Ibisevic, brachte Ralf Rangnick gleich nach der Pause neue Offensivkräfte. Ein gewisser Zuwachs an Druck war zu verzeichnen, doch die Führung ging zu diesem Zeitpunkt überraschend an die Gäste. Ein Fehlpass Gustavos zu Flum begünstigte den Freiburger Treffer. Flums Schuss konnte Hildebrand noch parieren, den Abpraller schnappte sich der Schütze jedoch und schob den Ball zu Idrissou, der ohne Mühe vollstreckte (64.). Die Gastgeber mühten sich verzweifelt um einen schnellen Ausgleich, blieben aber zu harmlos, um Freiburgs Abwehr zu knacken. Ein Konter im eigenen Stadion, abgeschlossen durch einen Abwehrspieler, befreite Hoffenheim von der Schmach einer weiteren Heimniederlage. Eduardo hatte den Steilpass auf den vorgerückten Simunic gespielt, der im gegnerischen Sechzehner mit einem Flachschuss ins rechte Eck den 1:1-Endstand herstellte (84.). Die abschließende Offensive der Hausherren blieb ohne Ertrag.
André Schulin
Es gibt nichts Schöneres, als über Kritiker zu siegen!
— Bruno Labbadia, FC Bayern, nach einem 2:0 gegen Bayer Uerdingen. Chefkritiker Paul Breitner hatte ihn zuvor einen ,,Blender" genannt.