Titelhattrick für Inter

von Günther Jakobsen13:17 Uhr | 19.05.2008

Durch einen 2:0-Sieg über Parma sicherte sich Inter Mailand mit drei Punkten Vorsprung den dritten Scudetto in Folge. Auf der einen Seite des Platzes wurde gefeiert, auf der anderen getrauert, denn die Schinkenstädter mussten zusammen mit dem AS Livorno und dem FC Empoli den Gang in die Serie B antreten. Die Fiorentina verteidigte den vierten Rang und darf damit in der CL-Qualifikation antreten.

Nach zwei vergebenen Matchbällen gegen Milan und Siena stand Inter Mai-land kurz davor, die 16. Meisterschaft im Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums noch aus der Hand zu geben. Im letzten Akt des Fernduells mit dem AS Rom bewiesen die Schwarz-Blauen aber Nervenstärke und bezwangen den zum Siegen verdammten FC Parma, der zu Beginn der Woche den erst im März verpflichteten Hector Cuper durch den bisherigen Jugendtrainer Andrea Manzo ersetzt hatte, mit 2:0. Matchwinner war der schwedische Nationalstürmer Zlatan Ibrahimovic, der nach sechswöchiger Verletzungspause in der 51. Minute eingewechselt wurde und beide Treffer erzielte (62./79.).

Selbst bei einer Niederlage wären die Lombarden auf dem Platz an der Sonne geblieben, da die Roma in Catania nicht über ein 1:1 hinauskam und der direkte Vergleich für Inter sprach (4:1, 1:1). Erst fünf Minuten vor dem Schlusspfiff bescherte Martinez der Zenga-Elf das Unentschieden und damit den Klassenerhalt. Eine Pleite hätte für Catania den Abschied aus der Serie A bedeutet, denn der FC Empoli landete gegen den bereits vor dem Spieltag abgeschlagenen AS Livorno einen 2:1-Erfolg und hatte den direkten Vergleich für sich entschieden (0:1, 2:0). Die drei Absteiger hießen somit Empoli, Parma und Livorno.

Ebenso spannend wie der Kampf um den Ligaverbleib war die Frage, ob Florenz den vierten Rang vor dem AC Mailand würde verteidigen können. Die Rossoneri erfüllten ihre Pflicht und kamen gegen Udinese nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 4:1-Sieg. Ein Remis ihres Konkurrenten wäre für die Norditaliener nun gleichbedeutend mit dem Einzug in die Champions-League-Qualifikation gewesen. Doch diesen Gefallen tat ihnen die Fiorentina nicht. Mit Hilfe eines herrlichen Fallrückziehertores von Pablo Osvaldo (76.) setzten sich die Violetten, die unter anderem auf ihren rotgesperrten Goalgetter Mutu verzichten mussten, mit 1:0 gegen den FC Turin durch und zogen erstmals seit neun Jahren in die Königsklasse ein. Für den ruhmreichen AC blieb nur der UEFA-Pokal, für den sich zuvor schon Udinese und Sampdoria Genua qualifiziert hatten.

Die Begegnung zwischen den Blucerchiati und dem Tabellendritten Juventus Tu-rin (3:3) war nur deshalb von Belang, weil Juves Doppelpacker Alessandro del Piero sein Konto auf 21 Treffer erhöhte und sich damit, gefolgt von seinem Teamkollegen David Trezeguet (20), die Torjägerkanone schnappte. Die Bronzemedaille ging an den 19-mal erfolgreichen Marco Borriello, der mit dem FC Genua in Bergamo eine 0:2-Niederlage kassierte. Somit mussten die Hafenstädter ihre Hoffnung auf die Teilnahme am UI-Cup begraben und Mitaufsteiger Neapel (1:2 gegen Lazio Rom) zum achten Platz beglückwünschen. Die nur noch statistisch wertvollen Partien Siena gegen Palermo und Cagliari gegen Reggina endeten 2:2.

Christian Brackhagen



Massimo Schüpp? Genau mein Humor! Als ich diese Seite gesehen habe, habe ich mich wirklich kaputt gelacht.

— Schalkes Alessandro Schöpf, den Ex-Coach Christian Gross zu ,,Massimo Schüpp" gemacht hatte. Der Versprecher zog sogar eine eigene Internet-Seite nach sich.