Tore wie am Fließband

von Günther Jakobsen17:52 Uhr | 07.04.2007

Die Titelkandidaten fuhren allesamt Siege ein, allerdings unterschiedlich souverän. Während Schalke und Bayern große Mühe aufbrachten, schoss Stuttgart den HSV aus dem eigenen Stadion. Überraschendes tat sich auch im Abstiegskampf, wo Dortmund und Cottbus deutliche Auswärtssiege landeten. Zweitligatauglich präsentierte sich indes Hertha BSC.


Der vermeintlich ungleiche Kampf zwischen Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach war lange Zeit sehr ausgeglichen. Das Schlusslicht wehrte sich erfolgreich und spielte selbst recht passabel nach vorn. Ein Abstauber Asamoahs (57.) brachte Gladbach dann aber doch auf die Verliererstraße. Kuranyi markierte den 2:0-Endstand (71.).

Ein gewaltiges Ausrufezeichen setzte dagegen der VfB Stuttgart. Schon nach einer halben Stunde hatten die Schwaben den Hamburger SV derart an die Wand gespielt, dass sie mit 3:0 führten. Nach je einem Platzverweis auf beiden Seiten kam der HSV noch einmal zurück. Am Ende hieß es dann 2:4, und der VfB hatte vier fast identische Tore erzielt.

Auch der FC Bayern konnte mit Schalke Schritt halten. Nach der schweren Schlacht in Mailand zeigte der Rekordmeister in Hannover lang vermisste Tugenden und kämpfte sich nach einem verdienten Rückstand zurück in die Partie. Gegen am Ende nur noch zehn Hannoveraner sorgten Demichelis (53.) und Schweinsteiger (72.) für den knappen 2:1-Auswärtssieg.

Alles andere als kampfstark präsentierte sich Hertha BSC Berlin. Das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld war lange Zeit ein Berliner Gruselspiel. Hertha hatte Glück, dass die Arminia aus ihrer Überlegenheit nur ein einziges Tor ziehen konnte. Ebert traf schließlich gar noch zum schmeichelhaften Unentschieden (71.).

Der VfL Wolfsburg konnte den Hauptstadtklub dadurch überholen. Mainz 05 spielte auch in der dritten Begegnung in Folge in höchstem Maße ineffizient und gab eine zweimalige Führung noch aus der Hand. Garant für den späten Wolfsburger Sieg war erneut Marcelinho, der mit einem Doppelpack (80./87.) das schon verloren geglaubte Spiel noch drehte.

Aufwärts ging es auch mit Borussia Dortmund. Mit einem überzeugenden 4:1 bei Alemannia Aachen nahm der BVB vorerst wieder einen Platz über dem Strich ein. Stand es zur Pause lediglich 0:1, so fiel Aachen in der ersten Viertelstunde nach der Pause völlig auseinander. Frei (54./58.) und Tinga (61.) sorgten für die schnelle Entscheidung.

Im zweiten direkten Kellerduell landete Energie Cottbus erneut einen taktischen Coup. Eintracht Frankfurt biss sich trotz großer Überlegenheit eine Stunde lang die Zähne aus. Als Meier Radus überraschende Führung dann ausglich, kam es zum offenen Schlagabtausch, den Cottbus durch schlaues Kontern mit 3:1 gewann.



,,Ihr Journalisten mit eurem dummen Gelaber" - ,,Das ist kein dummes Gelaber, ich hab ne ganz normale Frage gestellt!"

— Legendärer Dialog mit Frank Rost, Schalke 04, und premiere-Reporter Patrick Wasserziehr.