In den Samstagsspielen der Bundesliga präsentierten sich einige Teams in überragender Schusslaune. Dabei kanzelten Bremen und Berlin ihre Gegner Freiburg und Gladbach mit jeweils 6:0 ab, während Stuttgart Bochum 5:2 nach Hause schickte. Spitzenreiter FC Bayern kam in Nürnberg nicht über ein 2:2 hinaus, aber auch Bielefeld musste sich gegen Rostock mit einem Remis begnügen. Hannover holte sich derweil in Hamburg die Punkte und Leverkusen versorgte Wolfsburg mit der dritten Niederlage in Folge.
Ein Derby mit Haken und Ösen erlebten die Zuschauer beim 2:2 zwischen dem 1. FC Nürnberg und Tabellenführer Bayern München. Mit dem ersten gelungenen Angriff ging der Club durch Torjäger Mintal in Front (23.), doch Makaay glich kurz danach per Handelfmeter aus (26.), den Wolf verursachte, der daraufhin mit Gelb-Rot vom Platz musste. Die überlegenen Bayern mussten bis zur 60. Minute auf das 2:1 warten (Freistoß von Zé Roberto). Doch als Salihamidzic gegen Kießling die Notbremse zog und Rot sah, glich Banovic ebenfalls per Elfmeter aus (74.). Mit großem Einsatz verteidigte der Club das Remis bis zum Abpfiff.
Bayern-Verfolger VfB Stuttgart sah nach der 2:0-Führung durch ein Eigentor Kallas (5.) und Kuranyi (23.) bereits wie der Sieger aus, doch Bochum kam durch Edu (33.) und Maltritz (59.) überraschend wieder heran. Zehn Minuten später schlugen die Schwaben durch Hlebs Kunstschuss zurück und schraubten den Sieg noch durch Meißner (74.) und Kuranyi (81.) auf 5:2 hoch.
Ein Debakel erlebte Borussia Mönchengladbach bei einer anfangs keineswegs überzeugenden Hertha aus Berlin. Reinas Treffer machte den Halbzeitstand klar (38.), doch Gladbach verstand es im zweiten Durchgang nicht mehr, dagegen zu halten. Plötzlich fielen die Tore wie reife Früchte durch Rafael (54.), Madlung (53.), Bastürk (71., 79.) und Marcelinhos Elfmeter (81.). Gladbach hatte zwar nach der Pause auch eine Reihe guter Möglichkeiten, scheiterte jedoch mehrmals an Torwart Fiedler.
Mit demselben Ergebnis siegte Meister Werder Bremen gegen einen SC Freiburg, der nie den Hauch einer Chance besaß. Bereits nach 30 Minuten hatten Klose (20., 24.) und Charisteas (30.) die komfortable Halbzeitführung dingfest gemacht. Charisteas (54., 88.) und Micoud (63.) erzielten nahezu im Spaziergang einen weiteren Dreierpack in Durchgang zwei. Es mussten Auflösungserscheinungen bei den Schwarzwäldern notiert werden, die von den Hanseaten regelrecht vorgeführt wurden.
Eine nahezu durchweg hochklassige Partie sahen die Zuschauer beim Auftritt ihres Hamburger SV gegen Hannover 96. Allerdings bekamen die Gastgeber den Ball nicht über die Torlinie der Niedersachsen, von denen Cherundolo (19.) vor und Stendel (59.) nach der Pause trafen. Der HSV fand trotz gewaltiger Anstrengungen nicht die Mittel, um die großartige 96-Abwehr zählbar zu überwinden.
Bei Arminia Bielefeld hatte Hansa Rostock immer ganz gut ausgesehen. Das Bundesliga-Schlusslicht wusste auch diesmal zu gefallen, ließ kaum Chancen für die Gastgeber zu und ging durch di Salvo (52.) sogar in Führung. Ein herrlicher Kopfball des mutmaßlichen Nationalmannschaftsdebütanten Owomoyela (64.) brachte den Hausherren nur noch den Ausgleich. Rostock überließ Freiburg dank des Punktgewinns somit die Rote Laterne.
Lange Zeit führte der VfL Wolfsburg gegen Bayer Leverkusen durch ein Tor von Klimowicz in der 5. Minute mit 1:0. Doch die Werkself schlug kurz nach der Pause durch Voronin zurück und kam in der 89. Minute noch zum glücklichen Sieg über die zumindest gleichwertigen Wölfe. Der eingewechselte Franca traf per Kopfstoß nach einer Flanke Placentes (89.). Wolfsburg unterlag zum dritten Mal in Folge, während Leverkusen seinen Status als erfolgreichstes Team der 2. Halbzeit bestätigte.
Auch wenn hier der Fußballgott steht: Ich muss mal durch.
— Michael Büskens, Schalke 04, dem nach einem Spiel Jürgen ,,Fußballgott" Kohler im Weg stand.