Almost famous: 5 berühmteste Nicht-Transfers der Bundesliga

Aus der Serie „Den könnte man holen“. Am letzten Tag der Sommer-Transferperiode der Saison 2025/2026 scheiterten noch einige Transfers, unter anderem der von Jadon Sancho von Manchester United zurück zum BVB. Doch in 63 Jahren Bundesliga gab es immer wieder berühmte Nicht-Transfers von späteren Superstars. Das Portal Fussballdaten.de nennt eine Auswahl mit fünf Spielern, die eben nicht in der Bundesliga aufschlugen…
Ralf Rangnick („Es ist besser, zehn Spieler für 20 Millionen Pfundzu holen, als vier wirklich teure“) hatte mal wieder das richtige Gespür.
Der schwäbische Fußball-Professor, der Emil Forsberg in die 2. Bundesliga zu RB Leipzig holte und ihn zum Star aufbaute, reiste 1994 als Nachwuchskoordinator des VfB Stuttgart einmal nach Brasilien.
Dort kickte ein gewisser Ronaldo Luiz Nazario de Lima bei Cruzeiro Belo Horizonte. Noch nicht im ganz großen Rampenlicht, aber immerhin schon als Weltmeister ohne Einsatz. Mit gerade mal 17 Jahren.
Ronaldo und der VfB Stuttgart: „Den müssen wir holen“
Rangnick war von der Dynamik und der Schusstechnik des später als „Il Fenomeno“ (Das Phänomen) legendär gewordenen Brasilianers begeistert. „Das wird ein Weltstar, den müssen wir holen“, funkte er an VfB-Manager Dieter Hoeneß.
Die Verpflichtung des späteren Weltmeisters und dreifachen FIFA-Weltfußballers des Jahres (zuletzt 2002) scheiterte aber an der von Belo Horizonte aufgerufenen Ablöse von sechs Millionen US-Dollar.
- Ronaldo wechselte 1994 nicht zum VfB Stuttgart, sondern zur PSV Eindhoven, wo er bis 1996 und bis zu seinem Wechsel zum FC Barcelona weniger mit den Trefferquoten (42 Treffer in 46 Eredivisie-Spielen) hatte als mit den regionalen Spezialitäten.
Ronaldo Nazario beim Anblick eines Salzherings: „Ich kann das nicht essen!“
Nicht-Transfers: Wie Bayern Zlatan Ibrahimovic verpasste…
Zlatan Ibrahimovic (43) stand 2001 bei Malmö FF vor dem internationalen Durchbruch.
- Björn Andersson, schwedischer Jugend-Koordinator von Bayern München, wollte seinen damals 19-jährigen Landsmann zum Rekordmeister holen – doch die Bayern winkten ab. Acht Millionen Euro Ablöse waren ihnen zu viel. Ajax Amsterdam griff für 7,8 Mio. Euro dankbar zu und verpflichtete das schwedische Jahrhundert-Sturm-Talent im gleichen Jahr.
Monsieur Le Platini und der 1.FC Saarbrücken: Was ist wahr, was nicht?
Bonjour! In Fan-Kreisen des 1. FC Saarbrücken hält sich bis heute eine Legende, wonach Frankreichs Ausnahmefußballer Michel Platini in den 1970er-Jahren nach einem Probetraining am Ludwigspark wieder nach Hause geschickt wurde. „Das stimmt so nicht”, relativierte Dieter Ferner 2015 in BILD, „Platini war niemals im Probetraining bei uns.” FCS-Idol Egon Schmitt hat eine andere Version der Platini-Ballade: „Nach einem Testspiel in Nancy hat ein FCS-Betreuer angefragt, ob Platini zu verpflichten sei. Sein Vater hat das direkt abgeblockt. Damit war das Thema erledigt.”
Hoffenheim und Haaland – Es scheiterte am Geld…
Die TSG 1899 Hoffenheim hat seit ihren Bundesliga-Aufstieg viele Stars „entwickelt” – von Roberto Firmino über David Raum bis Tom Bischof. Aber einen Spieler übersah man in Sinsheim. Sein Name: Erling Braut Haaland. Der damals 16-jährige Norweger stellte sich 2016 zu einem Probetraining im Kraichgau vor. Die „Hoffe”-Macher waren vom Potenzial des Stürmers begeistert, von den Gehaltforderungen, die sein ihn beratender Vater Alf Inge Haaland stellte, weniger.
- Der Ex-Profi von Manchester City verlangte für den Jugendspieler 5.000 Euro Monatsgehalt – 3.000 über der Obergrenze (Quelle: Kronen-Zeitung / 12. Februar 2020).
- Erling Haaland startete ab 2019 stattdessen bei RB Salzburg durch…
Als Werder Bremen Welt-Torhüter Cech „beobachtete”…
Nicht-Transfers der Bundesliga – Unsere Top-5-Auswahl wäre nicht komplett ohne diese Episode aus dem Jahr 2000.
Im Oktober 2000 hatte Werder Bremen einen 18 Jahre alten Torhüter aus Tschechien zum Probetraining. Sein Name: Petr Cech.
„Er bleibt unter Beobachtung“, hieß danach von Werder-Seite. Das klingt wie der ungute Schluss einer Bewerbung („Wir melden uns.”).
Genau, Werder Bremen sagte Cech ab.
- Der tschechische U21-Nationaltorhüter wechselte von FK Chmel Blsany 2001 erst zu Sparta Prag, dann zu Stade Rennes, ehe seine Karriere ab 2004 beim FC Chelsea richtig ins Rollen kam.
- „Mister Google”, wie der Internet affine Cech wegen seiner ständigen Suche nach Elfmeter-Informationen zu allen Spielern genannt wird, holte mit den Londonern 15 Titel und hielt dabei im erfolgreichen Champions-League-„Finale dahoam” beim FC Bayern (4:3 n. E. / 1:1 n. V.) für den FC Chelsea drei Elfmeter.