Auch gegen Mönchengladbach musste der HSV daheim die Punkte abgeben (0:1) und blieb Schlusslicht, aber auch Augsburg weiter ohne Sieg (2:2 bei Hertha BSC) sowie Wolfsburg (1:3 in Hoffenheim) im Tabellenkeller. Dafür brillierte Köln beim 4:1 im Derby in Leverkusen und Bremen hielt, obwohl ab der 17. Minute nur zu zehnt, ein 1:1 beim Club in Nürnberg.
Im ersten Durchgang taten sich die Teams vom Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach nichts. Nach der Pause sah man eher bei den Gästen ansehbare Spielzüge, so dass das 1:0 durch de Camargo (66.) nicht unverdient fiel. Die verunsicherten Hanseaten erspielten sich kaum Möglichkeiten und mussten am Ende zurecht die Zähler nach Gladbach ziehen lassen.
Bayer Leverkusen bestimmte gegen den 1. FC Köln vor der Halbzeit zwar deutlich die Partie, musste allerdings einen perfekten Konter mit dem 0:1 durch Novakovic (44.) zulassen, den der letztlich überragende Podolski vorbereitet hatte. Das 2:0 und 3:0 besorgte Podolski nach dem Seitenwechsel selbst (47., 54.) und damit die Vorentscheidung. Rolfes (70.) traf zwar noch zum 1:3, doch die Luft bei der Werkself war längst raus. In der Nachspielzeit erhöhte Jajalo beim letzten Konter für die in der Abwehr überaus stabilen Derby-Gäste sogar noch auf 4:1.
Auch in Sinsheim gab es mit Firminho einen besonders herausragenden Akteur. Der Brasilianer schoss für 1899 Hoffenheim gegen den VfL Wolfsburg beim 3:1 das 2:0 (23.) und den letzten Treffer (85.). Sein Team spielte allerdings nicht besonders stark, war auch glücklich durch einen abgefälschten Fernschuss von Babel (20.) in Front gegangen. Die meist harmlosen Wölfe kamen durch Dejagah (67.) zwar heran, doch nach dem Platzverweis (Schiri-Beleidigung) für VfL-Torwart Hitz (81., Hasebe musste ins Tor), machte die TSG den Sack durch den quirligen Firminho zu.
Die beiden Aufsteiger Hertha BSC und FC Augsburg teilten sich in Berlin beim 2:2 die Punkte. Vor der Pause waren die Hausherren ganz schwach, das 1:0 durch Hosogai (20.) für die Gäste demzufolge kein Wunder. Nach der Halbzeit gelang Lell (46.) umgehend der Ausgleich und Torun legte zum 2:1 für die nun wesentlich stärkeren Hauptstädter nach (57.). Doch der FCA kam entscheidend zurück, glich durch Callsen-Bracker aus (67.) und rettete mühevoll den Punkt ins Ziel.
Einige Aufregung gab es auch zwischen dem 1. FC Nürnberg und Werder Bremen. Nach 17 Spielminuten flog SVW-Keeper Wiese nach einer Notbremse vom Platz, Werder kam zu zehnt aber durch Ekici zum 1:0 (24.). Dann kam der große Platzregen mit Hagelschauern, brachte das Spiel an den Rande eines Abbruchs. Die Pause wurde um 20 Minuten verlängert, die Sonne schien wieder, aber Nürnberg hatte auf dem schwierigen Untergrund gegen tief stehende Hanseaten große Probleme. Es gelang nach einer Feulner-Ecke zwar das 1:1 durch einen Wollscheid-Kopfball (62.), doch viel mehr Möglichkeiten ließen Platz und Gegner nicht mehr zu.
Zu fünfzig Prozent haben wir es geschafft, aber die halbe Miete ist das noch nicht.
— Rudi Völler