Bei Abpfiff des 34. Spieltages hatten sich gegenüber der Vorwoche keine Veränderungen auf den relevanten Tabellenrängen ergeben: Frankfurt blieb Vorletzter und stieg ab, Mönchengladbach erreichte die Relegation, Wolfsburg rettete sich. Zwischendurch waren die Kandidaten auf den Abstiegsrängen jedoch mächtig durcheinander gewirbelt.
Der FC Bayern München konnte den VfB Stuttgart zwar mit 2:1 bezwingen, zum Sprung auf Platz reichte dieser nach Rückstand noch eingefahrene Erfolg jedoch nicht. Mario Gomez feierte seinen 28. Saisontreffer und den mit dieser starken Ausbeute verbundenen Gewinn der Torjägerkanone.
Der erste Knaller des Gastspiels vom VfL Wolfsburg bei 1899 Hoffenheim explodierte bereits vor dem Anpfiff. Nachdem Diego von seiner Nichtberücksichtigung in der Startelf erfuhr, verschwand er aus dem Besprechungsraum und ward nicht mehr gesehen. Im Verlauf des Nachmittags schien den „Wölfen“ sogar noch die Erstklassigkeit abhanden zu kommen. Für eine Zeitlang, nachdem Firmino die Gastgeber in Führung gebracht hatte, rangierten sie auf Platz 17. Danach bewies der VfL jedoch Stehvermögen und drehte die heikle Situation. Mandzukics Doppelpack war wichtig, das Billardtor zum 3:1 (78., Riether schoss Grafite an) sicherte den Klassenerhalt endgültig.
Bundesligadebütant Julian Wiessmeier versetzte Hannover 96 einen Schreck: Das 1:0-Führungstor des Youngsters vom 1. FC Nürnberg hätte unter Umständen den Rückfall der Niedersachsen auf Platz fünf bedeuten können. Haggui konnte jedoch noch vor der Pause ausgleichen und Dank einer Leistungssteigerung nach dem Wechsel kamen die 96er noch zu einem sicheren 3:1-Erfolg.
Borussia Dortmund leistete sich im Spiel gegen Eintracht Frankfurt den Luxus zweier verschossener Elfmeter (Barrios und Dede scheiterten an Fährmann). Aufgrund der unmittelbaren Abstiegsbedrohung der Gäste stellten diese Situationen dramatische Highlights dar - den Gipfel der Dramaturgie markierte allerdings der 1:0-Führungstreffer der Gäste unmittelbar nach der Pause (46., Rode). Für fast 20 Minuten verließen die Hessen den direkten Abstiegsrang 17. Gegen die spielstärkeren Schwarzgelben gelang es jedoch nicht, diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Zwei Tore von Barrios sowie ein unglückliches Eigentor von Russ wendeten die Lage zum 3:1-Erfolg des Meisters.
Der Hamburger SV verabschiedete sich mit einer sportlich korrekten Leistung aus der Saison. Den abstiegsbedrohten Gästen von Borussia M´gladbach, die durch einen Freistoßtreffer Arangos in Führung gingen, wurde nichts geschenkt. Nachdem Ben-Hatira die gute Vorarbeit van Nistelrooys zum 1:1-Ausgleich genutzt hatte, mussten die Gäste noch ein Weilchen zittern. Der HSV drückte, doch es blieb beim Unentschieden, mit dem Gladbach seinen Relegationsplatz behielt.
Da Hannover sich keine Blöße gab, blieb der FSV Mainz trotz seines 2:1-Sieges gegen den FC St. Pauli auf dem fünften Platz hängen. Im letzten Spiel im alten Stadion gingen die 05er mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Schürrle, per Foulelfmeter, und der eingewechselte Allagui sorgten für einen erfolgreichen Ausklang; St. Pauli verabschiedete sich mit guten Haltungsnoten aus der Liga.
Dem Spiel 1. FC Köln gegen Schalke 04 kam keine Bedeutung mehr zu. Unter diesen Voraussetzungen bekamen die Zuschauer noch ein ordentliches Spiel geboten, in dem die Schalker Schlussoffensive lediglich noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch Raúl reichte. Novakovic und Jajalo hatten Kölns Sieg auf den Weg gebracht.
Robin Dutt wirkte nicht sonderlich erfreut als sein SC Freiburg durch ein Eigentor Makiadis in Rückstand geriet. Der Mittelfeldakteur hatte mit der Hacke unabsichtlich eine Hereingabe von Balitsch über die eigene Linie gelenkt. Ein weiterer Treffer fiel nicht - und die überlegene Elf von Bayer Leverkusen behauptete dadurch ungefährdet ihren zweiten Tabellenplatz.
Der 1. FC K´lautern und Werder Bremen konnten zwanglos aufspielen, was sich zunächst nur für die Pfälzer vorteilhaft auswirkte. Nach einer halben Stunde führten sie bereits mit 3:0, darunter ein Tor durch Lakic. Mit einer Klatsche wollten sich die Bremer jedoch nicht in die Sommerpause verabschieden lassen und nahmen in der zweiten Halbzeit das Heft des Handelns verstärkt in die Hand. Als Lohn dafür konnten sie noch die Ergebniskosmetik zum 2:3 durch Frings und Arnautovic mitnehmen.
Bei einem Nachwuchs-Lehrgang in Duisburg erzählte mir Berti Vogts von einem Andreas Möller. Um den sollte ich mich mal kümmern. Das war Sonntag. Bis ich am Montag die Telefonnummer herausbekommen hatte, war es schon Nachmittag. Ich rief an, doch Andreas Möller erzählte mir, dass er eine halbe Stunde zuvor einen Vertrag bei Eintracht Frankfurt unterschrieben habe.
— Bayern-Manager Uli Hoeneß zum Nicht-Transfer von Andy Möller.