Zwei Mannschaften wahrten auch nach dem vierten Spieltag ihre weiße Weste: Frankreich und Wales. Neben dem enttäuschenden Auftritt der Deutschen Nationalelf sorgte auch Albanien gegen Russland für eine echte Überraschung. Kroaten gab gegen Belgien ein unübersehbares Lebenszeichen zu erkennen.
Gruppe 1: Wenig überraschendes aus den beiden Spielen der Gruppe des Titelverteidigers. Frankreich schickte die Mittelmeerkicker aus Malta mit 6:0 (Zidane und Henry jeweils mit zwei Treffern) auf die Insel zurück - der vierte Sieg im vierten Qualifikationsspiel. Zypern und Israel trennten sich 1:1 unentschieden. Rainer Rauffmann, gebürtiger Deutscher und seit 1997 in Zypern (Omonia Nikosia) tätig, glich in der 61. Minute die Führung Israels (2., Afek) aus.
Gruppe 2: Die deftige 2:5-Heimpleite Rumäniens gegen Dänemark veranlasste Trainer Iordanescu, nach dem Spiel seinen Rücktritt zu erklären. Das Tor des Tages gelang dem Ex-HSVer Thomas Gravesen, der aus 50 Metern Entfernung den zweiten dänischen Treffer markierte. Bosnien-Herzegowina holte seine ersten EM-Quali-Punkte durch ein 2:0 über Luxemburg.
Gruppe 3: Zu einem etwas glücklichen 1:1-Remis kam Tschechien im Spitzenspiel bei den Niederlanden. Ruud van Nistelrooy (45.) und Jan Koller (68.) waren die Torschützen. Weißrussland bog nach Rückstand (14., Cebotari) die Heimpartie gegen Moldawien noch zum ersten Sieg (2:1) in der Qualifikation um.
Gruppe 4: Im einzigen Spiel dieser Gruppe trennten sich Polen und Ungarn torlos. Hertha-Schlussmann Gabor Kiraly sicherte den Ungarn mit einer guten Leistung den Punkterfolg.
Gruppe 5: Dank des verdienten 2:1-Erfolges über Island eroberten die von Berti Vogts betreuten Schotten die Tabellenführung. Gruppenfavorit Deutschland, punktgleich mit den "Bravehearts", enttäuschte beim 1:1 auf heimischem Grund gegen Litauen.
Gruppe 6: Ein hochinteressantes 2:2-Unentschieden lieferten sich die Führenden der Gruppe, die Ukraine und Spanien. Erst in der Schlussphase (83., Raul und 87., Etxeberria) konnten die favoritisierten Spanier die frühe Führung der Gastgeber (11., Voronin) umbiegen. In der Nachspielzeit glich Gorschkow per Distanzschuss aus. Armenien wahrte durch den 1:0-Erfolg über Nordirland seine Chancen.
Gruppe 7: Glanzlos bewältigte England sein Gastspiel in Liechtenstein. Owen (28.) und Beckham (53.) trafen beim 2:0. Ebenfalls mit 2:0 gewann die Slowakei in Mazedonien. Dabei profitierten die Gäste von der Harmlosigkeit der lange Zeit überlegenen Mazedonier im Abschluss.
Gruppe 8: Überraschend hoch bezwang Kroatien Belgien mit 4:0. Die in der ersten Halbzeit noch gleichwertigen Gäste verloren nach dem Wechsel die Ordnung. Kroatien hielt damit seine Qualifikationschancen vital. Wolfsburgs Tomislav Maric traf zum 3:0.
Gruppe 9: Entschlossen nutzte Wales die Möglichkeit, gegen Aserbeidschan seinen Vorsprung in der Gruppe zu bestätigen. Das 4:0 war der vierte Sieg im vierten Spiel. Italien schob sich mit dem 2:0 über Finnland (beide Treffer durch Vieri) an Serbien-Montengro vorbei auf den zweiten Platz.
Gruppe 10: Mit dem 3:1-Sieg gegen Russland gelang Albanien ein unerwarteter Erfolg. Die Torschützen des von Hans-Peter Briegel trainierten Teams waren die Bundesliga-erfahrenen Altin Rrakli, Altin Lala und Igli Tare. Irland holte seine ersten Punkte beim 2:1-Auswärtssieg in Georgien und hielt sich damit, wie auch Albanien, alle Möglichkeiten offen.
Für englischen Fußball.
— Moshe Sinai auf die Frage, für was er sich - außer Fußball - noch interessiere