Knapp genug war´s. Ziemlich spät sicherte sich Schalke den Erfolg gegen Espanyol Barcelona, der mit 2:1 ein nur dünnes Polster für das Rückspiel bei den Katalanen darstellt. Es war mehr möglich; der verschwenderische Umgang mit den Torchancen war das größte Problem im Spiel der Königsblauen.
Als Schiedsrichter Rosetti zur Halbzeitpause pfiff, hatte Schalke 45 ärgerliche Minuten hinter sich. Nicht, dass die Königsblauen schlecht gespielt hätten. Aber ihre Chancenverwertung ließ doch arg zu wünschen übrig - und der Gegner hatte seine einzige Möglichkeit schamlos ausgenutzt. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit legte Costa seinem Mannschaftskollegen Luis Garcia eine Steilvorlage auf. Espanyols Sturmspitze zog auf und davon, umkurvte noch Frank Rost und schob zur überraschenden Gästeführung ein. Zuvor vergaben Bajramovic (10.), Larsen (28.) und Kuranyi (31.) aus aussichtsreicher Position. Boenisch (sein Schuss rasierte die Latte) und Krstajic (produzierte einen verunglückten Kopfball, der von Keeper Iraizoz an den Pfosten gelenkt wurde) verpassten ihre Ausgleichsmöglichkeiten.
Für das verdiente 2:1-Endresultat mussten die Knappen noch mächtig ackern. Espanyol stellte sich wie erwartet hinten rein und offenbarte zunächst keine Abwehrschwächen. Eine Standardsituation half den Schalkern: Lincoln zwirbelte eine Freistoßflanke auf den Kopf des vorgerückten Bordon - und drin war er (67.). Mit dem Ausgleich im Rücken mobilisierten die Knappen weitere Kräfte, verschwendeten diese jedoch, wie gehabt, mit dem Vergeben weiterer Tormöglichkeiten. Erst in der 86. Minute zahlte sich der Aufwand der aktiveren Elf aus. Aus der Distanz hielt Ernst mit links drauf und traf. Etliche Abwehrspieler versperrten Iraizoz die Sicht, so dass der ansonsten starke Torhüter zu spät reagierte. Auf der gegenüber liegenden Seite hatte auch Rost in der Nachspielzeit noch eine Bewährungsprobe zu bestehen. Gegen den frei vor ihm aufgetauchten Pandiani verteidigte er den Sieg.
André Schulin
Aber das war auch die Schuld des Kellners, denn der hat immer wieder Wein einfach nachgeschenkt.
— Werder Bremens Star Diego, der in eine polizeiliche Alkoholkontrolle geriet - mit 0,8 Promille.