Frauen-WM - News

US-Girls zogen souverän ins Viertelfinale ein

von Günther Jakobsen12:52 Uhr | 03.07.2011

Wie in der deutschen Gruppe A wurden auch in der Gruppe C die beiden Viertelfinal-Tickets schon am zweiten Gruppenspieltag vergeben. Neben Schweden qualifizierten sich die USA durch einen souveränen 3:0-Sieg gegen Kolumbien für die Runde der letzten acht. Mit dem Ergebnis waren die Südamerikanerinnen allerdings noch gut bedient.

Eine knappe Stunde hatte es gedauert, bis die Schwedinnen im ersten Gruppenspiel gegen Kolumbien den Siegtreffer erzielten. Die US-Girls stießen den Bock diesmal früher um. Nach drei vergebenen Chancen nutzte O´Reilly einen Stockfehler der Kolumbianerin Salazar, fasste sich aus knapp 25 Metern ein Herz und knallte den Ball in den Giebel (13.). Dass die Amerikanerinnen zumindest in der ersten Halbzeit kein weiteres Tor erzielten, war eigentlich ein Witz. Denn sie waren dem Underdog aus dem Andenstaat in allen Bereichen eindeutig überlegen. Die Pressing spielenden Favoritinnen waren schneller, größer und taktisch geschulter - aber sie vergaben zu viele Chancen. Unter anderem kam Wambach zweimal aus guter Position zum Kopfball, jedoch brachte sie beide Male die Kugel nicht im Tor unter (22., 30.). Beinahe hätten die US-Girls ihren vergebenen Möglichkeiten nachtrauern müssen. Denn in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zappelte der Ball urplötzlich im US-amerikanischen Netz, doch dem Treffer von Castro blieb wegen einer Abseitsstellung zu Recht die Anerkennung verwehrt.

Zur zweiten Halbzeit brachte die Trainerin der USA, die Schwedin Pia Sundhage, Rapinoe für Rodriguez. Ausgerechnet die eingewechselte Offensivspielerin sorgte fünf Zeigerumdrehungen nach ihrer Hereinnahme für die Vorentscheidung. Nach einem Pass von Cheney schlenzte sie das Spielgerät unter die Latte. Spätestens in der 57. Minute war das Spiel entschieden, als die kolumbianische Torfrau Sepulveda sich Lloyds Distanzversuch selbst ins Netz faustete. Den Südamerikanerinnen drohte nun ein Debakel. Denn Wambach stocherte am Ziel vorbei (66.), Rapinoe traf sogar die Latte (69.), und allgemein war erwartet worden, dass den Kolumbianerinnen gegen Ende des Spiels die Kräfte ausgehen würden. Doch sie ließen sich nicht hängen und versuchten, die Niederlage in Grenzen zu halten. Zumindest dieses Vorhaben gelang, weil die US-Girls mit zwei angeschlagenen Spielerinnen den Fuß vom Gaspedal nahmen und Wambach, die mit aller Macht ihr erstes Tor im Turnier erzielen wollte, das Glück fehlte. Kurz vor Schluss wurde sie von der gegnerischen Torhüterin Sepulveda bei einem Abwehrversuch angeschossen, doch die Kugel landete dann nicht im verwaisten Gehäuse, sondern knallte lediglich an den Pfosten (80.).

Senthuran Sivananda



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