23 der 32 Teilnehmer der kommenden Weltmeisterschaft in Russland stehen nach den Qualifikationspartien der letzten Tage fest. Nun geht es wieder mit dem Vereinsfußball weiter. Fussballdaten nimmt auch vor diesem Wochenende wieder vier interessante Begegnungen ins Visier.
Samstag, 14.10.2017
Olympique Lyon – AS Monaco
(Freitag, 20:45 Uhr)
Mbappé, Mendy, Silva, Bakayoko: Die Liste der namenhaften Abgänge, die AS Monaco im Sommer verlassen haben, ist gut besetzt, und doch scheint es den Meister der vergangenen Spielzeit bislang nicht großartig geschwächt zu haben. Der Verein aus dem Fürstentum ist nach acht Spieltagen und mit drei Punkten Rückstand ärgster Verfolger des Spitzenreiters Paris Saint-Germain. Radamel Falcao steht bereits bei zwölf Saisontoren und hat in den letzten drei Ligapartien gleich fünf Mal getroffen. Doch nicht nur der CL-Gruppengegner von RB Leipzig hat wichtige Stammspieler verloren, sondern auch der kommende Gegner aus Lyon. Alexandre Lacazette traf in der letzten Saison 28 Mal das gegnerische Tor und ging zum FC Arsenal – doch Olympique ist auch ohne den Stürmer weiter torgefährlich: In vier der acht Ligaspielen fielen mindestens drei Tore für Lyon. Davon konnte Lacazettes Ex-Verein aber nur ein Spiel gewinnen – drei Mal endete die Partie mit einem 3:3. Hinsichtlich der Statistiken wird deutlich: Das Duell zwischen Lyon und Monaco könnte torreich werden.
FC Liverpool – Manchester United
(Samstag, 13:30 Uhr)
Zum 165. Mal treffen die Kontrahenten Liverpool und Manchester United in einem Ligaspiel aufeinander. 53 dieser Derbys konnten die Reds aus Liverpool gewinnen, während die Red Devils 65 Mal als Sieger vom Platz gingen. Und auch was die aktuelle Form angeht, ist Manchester United dem Erzrivalen aus Liverpool überlegen. Während der FC Liverpool nur eines der letzten sieben Pflichtspiele gewinnen konnte, ist Uniteds Bilanz mit neun Siegen aus zehn Pflichtspielen (1 Remis) in der laufenden Saison fast makellos. Liverpool muss in den nächsten Wochen mit Sadio Mané auf einen ihrer besten Offensivspieler verzichten und dürfte auch aufgrund der jüngsten Ergebnisse und Bilanz gegen Manchester United nur mit Außenseiterchancen ins Derby gehen.
Karlsruher SC – Würzburger Kickers
(Samstag, 14:00 Uhr)
Die beiden Zweitliga-Absteiger sind nicht wirklich gut in die neue Spielzeit gekommen und finden sich nach einem Drittel der Saison in der unteren Tabellenhälfte wieder. Während der KSC nach dem 0:2 bei Aufsteiger Meppen auf Platz 14 rangiert, ist Würzburg nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Partien Siebzehnter der Tabelle. Die Konsequenz: Nach dem 0:2 gegen die SpVgg Unterhaching, einem weiteren Aufsteiger, wurde Coach Stephan Schmidt entlassen. Würzburgs Assistent Michael Schiele wird wohl noch zwei Spiele als Interimstrainer verantwortlich sein – ein neuer Cheftrainer steht noch nicht fest. Am Samstag im Wildparkstadion dürfte der Karlsruher SC als Favorit in die Begegnung gehen. In der vergangenen Saison gewannen die Badener in Würzburg mit 2:0 und trennten sich im Rückspiel 1:1.
Inter Mailand – AC Mailand
(Sonntag, 20:45 Uhr)
Sieben Ligaspiele, sechs Siege, ein Remis: Der Saisonstart ist Inter Mailand fast perfekt gelungen. Mit 19 Zählern liegt man punktgleich auf mit Juventus und nur zwei Punkten hinter dem SSC Neapel, der tatsächlich alle sieben bishergen Spiele in dieser Serie A-Saison gewinnen konnte. Dort, wo die „Interisti“ in der Tabelle stehen, möchte eigentlich auch der Stadtrivale AC Mailand rangieren, doch das Team von Coach Vincenzo Montella hinkt den eigenen Erwartungen hinterher und belegt lediglich Platz 7. Auswärts holte Milan bislang nur drei Punkte, während Internationale zuhause noch ohne Punktverlust und Gegentor ist. Der AC Milan hat nur eines der letzten sechs Stadtderbys gewinnen können (4 Remis, 1 Niederlage) – sollte auch am Sonntag nichts Zählbares herausspringen, dürfte es für Trainer Montella langsam eng werden.
Als ich noch für Union gespielt habe, war ich mit einigen Leverkusenern aneinandergeraten. Nachdem wir uns hier besser kennengelernt haben, sagten sie: Du bist ja gar nicht so ein Arsch!
— Robert Andrich, Bayer Leverkusen, bei SPORT BILD über seinen Wechsel von Union Berlin zur Bayer-Elf.