Vier vornweg

von Günther Jakobsen12:31 Uhr | 06.10.2010

Nach acht Spieltagen offenbarte die Tabelle eine aussagekräftige Struktur. Vier nahe beieinander liegende Teams setzten sich vorne ab, gefolgt von einem bis in die Abstiegsränge hineinragenden, kompakten Feld. Ohne Punkterfolg, abgeschlagen am Ende, der Herforder SV, der zum dritten Mal durch eine knappe 1:2-Niederlage am ersten Zähler vorbei schrammte.

Die 1:2-Pleite gegen den 1. FC Saarbrücken war für die Herforderinnen besonders bitter, da sie im eigenen Stadion das eindeutig tonangebende Team stellten. Ein vergebener Strafstoß durch Wermelt, zwei Pfostentreffer sowie gegen Spielende der unnötige Platzverweis gegen Pollmann sorgten für einen unerfreulichen Nachmittag des Tabellenschlusslichts. „Wir sind heute brutal bestraft worden, weil wir so viele Chancen ausgelassen haben“, klagte Trainerin Tanja Schulte. Saarbrücken durfte mit der Ausbeute sehr zufrieden sein.

Mit jeweils klaren Heimsiegen bestätigten Turbine Potsdam und der FFC Frankfurt ihre Spitzenpositionen. Für die „Turbinen“ rundete Bajramaj den 5:0-Erfolg im Ostderby gegen den USV Jena mit dem ersten (21.) und letzten (86.) Treffer der Partie ab. „Wir hätten mindestens drei Tore mehr schießen müssen“, war Coach Bernd Schröder dennoch unzufrieden. Die Frankfurterinnen benötigten eine gewisse Anlaufzeit, um die Gäste aus Leverkusen in den Griff zu bekommen, setzten sich dann aber mit 5:1 durch.

Der FRC Duisburg hatte einige Mühe, das Gastspiel beim SC Bad Neuenahr für sich zu entscheiden. Popp (57.) und Islacker (77.) setzten in der zweiten Halbzeit die entscheidenden Treffer, aber ohne die starke Leistung von Torhüterin Holl hätte es anders ausgehen können. Die Spielerinnen des Hamburger SV feierten im Nordderby gegen den VfL Wolfsburg den ersten Heimsieg der Saison. Nach einem 0:1-Rückstand (45., Bunte) drehten Treffer von Simon (70.) und Petermann (85.) das Spiel. „Den Sieg hätten wir heute nicht verdient gehabt“, meinte Bayern Münchens Trainer Thomas Wörle nach der 1:1-Punkteteilung gegen die Frauen der SG Essen-Schönebeck. Was ihn jedoch ärgerte, war der Ausgleichstreffer der Gäste. Nach seiner Meinung hatte Essens Stürmerin Weissenhofer den Ball mit einem ihrer Saltoeinwürfe direkt, ohne nachfolgendem Kontakt einer Spielerin, ins Münchener Tor geworfen. Die Linienrichterin hatte hingegen noch eine Ballberührung durch Bade gesehen.

Hinter Potsdam und Frankfurt blieben die Kickerinnen aus Duisburg und München aussichtsreich um Kampf um die vorderen Plätze.



Ich mache meine besten Spiele, wenn ich vier Stunden vor Anpfiff Sex mit meiner Frau habe.

— Franz Wohlfahrt