Das war kein "Business as usual": Teil 1 der zweiten DFB-Pokal-Hauptrunde machte in drei Partien eine Verlängerung nötig und überraschte mit zwei Erfolgen unterklassiger Klubs, die den Favoriten ein Bein stellten.
Das Trierer Moselstadion wurde im laufenden Pokalwettbewerb zum zweiten Mal zur Endstation für angereiste, höherklassige Gäste. Nach Bundesligaklub Hannover 96 (3:1) verurteilten Mario Baslers Kicker auch den Zweitligisten Arminia Bielefeld dazu, sich ausschließlich auf die Punktspielserie konzentrieren zu können. Erneut lief Trier einem Rückstand hinterher; nach dem Arminen-Doppelschlag Janjics (46. und 50.) deutete alles auf das Ausscheiden des Zweitplatzierten der Regionalliga West hin. Zwei Treffer Senesies (67. und 75.) öffneten den Pokalfight wieder. „Wir sind glücklich zum 1:2 gekommen. Danach hat meine Mannschaft aber ein großes Spiel gemacht und eine tolle Moral bewiesen“, freute sich Mario Basler. In der fälligen Verlängerung schoss Risser (110.) und köpfte Senesie (120.) dann den Underdog in die nächste Runde.
Zwei weitere Spiele, beides Zweitligaduelle, wurden ebenfalls erst in der Verlängerung entschieden: Der spät eingewechselte Müller (110.) entschied in der letzten Spielminute den dramatischen Pokalfight Rot Weiss Ahlens gegen Greuther Fürth mit 3:2 zugunsten der Gäste, derweil die Auseinandersetzung der TuS Koblenz mit Energie Cottbus mit 4:2 an die Hausherren ging. Everson und Geißler trafen für die Rheinland-Pfälzer während der Zugabezeit.
Den Bundesligavergleich zwischen Nürnberg und Hoffenheim entschied eine Standardsituation des ersten Spielabschnitts: Nach einer Ecke Eduardos köpfte Nilsson zum 1:0-Endstand (35.). Die Gäste erspielten mehr Großchancen als der Club, dessen Schlussmann Raphael Schäfer eine höhere Niederlage verhinderte. Auch im anderen Bundesligaduell, zwischen Bochum und Schalke, setzten sich die Gäste durch. S04 gewann die nicklige Partie (8 Gelbe Karten) durch die Tore Westermanns (10.) und Altintops (56.), sowie dem Eigentor von Fuchs (76.) deutlich mit 3:0.
Mit dem gleichen Ergebnis setzte sich Borussia Dortmund beim Zweitligisten Karlsruher SC durch. Neuzugang Barrios feierte seine beiden ersten Pflichtspieltreffer für die Schwarz-Gelben; die frühe BVB-Führung der spannungsarmen Partie hatte Zidan erzielt (3.). Ein Favoritensieg mit entsprechend klarem Ausgang stand am Ende des Spiels FC Bayern gegen Rot Weiß Oberhausen. Allerspätestens nach dem 0:1-Rückstand (32., Eigentor von Embers) hatte der Zweitligist keine Argumente mehr und unterlag 0:5. Die Sprache verschlug es auch den Gladbachern: Sie hatten, vor allem in der ersten Halbzeit, ein Chancenplus gegen Zweitligavertreter MSV Duisburg erarbeitet - dieses jedoch ohne zählbaren Nutzen. Die „Zebras“ hielten in den zweiten 45 Minuten besser dagegen und machten in der letzten Spielminute durch den früheren Gladbacher Andersen das entscheidende Tor zum Erreichen des Achtelfinals.
André Schulin
Er feiert in Paris Partys wie Ludwig XIV.
— Michael Wanits, Servus TV-Kommentator beim Spiel Real Madrid - PSG (3:1), über Neymar.