Von unten nach oben (Teil 2)

Drei Nordklubs werden im zweiten Teil des kleinen Hinserienchecks aufgeführt und benotet. Mit Aufsteiger St. Pauli konnte man in diesem Bereich der Tabelle rechnen - Bremen und Wolfsburg derartig eng an den Abstiegsrängen zu sehen verblüfft indes.

Platz 15: FC St. Pauli
Drei Siege in den vier ersten Auswärtsspielen sorgten mit dafür, dass die Paulianer ihren Beitrag zu dieser so denkwürdigen Vorrunde beitrugen. Nachdem es dann am achten Spieltag auch erstmals am Millerntor zu einem Dreier gereicht hatte (3:2 gegen Nürnberg), ging es allerdings bergab. Mit Mühe konnte man noch Mitaufsteiger Kaiserslautern bezwingen (1:0, 15. Spieltag) und damit vermeiden, einen Abstiegsrang einzunehmen. Wenn es im Abschluss jedoch weiterhin so klemmt wie bisher - 16 Tore sind die geringste Ausbeute der Liga - wird die Piratenflagge am Saisonende wohl auf Halbmast flattern.

Platz 14: Werder Bremen
Die Verletzungspausen Pizarros (nur in acht Punktspielen dabei), aber auch die Ausfälle anderer Leistungsträger erklären einen Teil der schlechten Halbserie Werders. Aber nicht alles. Als die Mannschaft nach ihrem verunglückten Saisonstart allmählich Tritt zu fassen schien, warf eine verheerende Chancenverwertung, anschaulich dokumentiert beim DFB-Pokal-Aus in München, den Ansatz von Besserung über den Haufen. In der Champions League verspielte man vorzeitig sogar die Europa-League-Chance und in der Bundesliga kassierten die Grünweißen Gegentreffer in einer Größenordnung, die Spitzenklubs erst am Saisonende aufweisen (35). Die Winterpause, in der man sich von Almeida trennte, dürfte von den Bremern als willkommene Auszeit herbeigesehnt worden sein.

Platz 13: VfL Wolfsburg
Der Erfolg im Niedersachsenderby (4. Spieltag, 2:0) schien die Wende zum Guten zu bedeuten, mag sich Steve McClaren gedacht haben. Aber die bereits im ersten Heimspiel offenbarte Schwäche, einen scheinbar sicheren Vorsprung über die Zeit zu bringen (nach 3:0-Führung noch 3:4 gegen Mainz), verfolgte die „Wölfe“ auch im weiteren Hinserienverlauf. Nach etlichen Personalveränderungen zum Saisonbeginn scheint die Abstimmung innerhalb der Mannschaft noch nicht gefunden; von außerhalb werden immer wieder Wechselgerüchte von Kapitän Dzeko verlautbart. Die sechs Remis am Stück zum Ausgang der Hinserie stehen symptomatisch für die Unentschlossenheit, in welche Richtung der Weg der „Wölfe“ führt.

St. Pauli
Thomas Kessler Torwart 14 3,04
Carlos Zambrano Abwehr 13 3,58
Carsten Rothenbach Abwehr 12 3,83
Bastian Oczipka Abwehr 16 3,88
Markus Thorandt Abwehr 14 3,89
Matthias Lehmann Mittelfeld 17 3,26
Fabian Boll Mittelfeld 15 3,7
Max Kruse Mittelfeld 14 3,93
Fin Bartels Mittelfeld 13 4
Charles Takyi Mittelfeld 5 4,1
Florian Bruns Mittelfeld 9 4,22
Marius Ebbers Angriff 17 3,85
Gerald Asamoah Angriff 10 3,95
Rouwen Hennings Angriff 11 4,09
Deniz Naki Angriff 6 4,33

Werder Bremen
Tim Wiese Torwart 15 2,87
Clemens Fritz Abwehr 13 3,58
Per Mertesacker Abwehr 14 3,61
Sebastian Prödl Abwehr 17 4
Petri Pasanen Abwehr 11 4,36
Mikaël Silvestre Abwehr 10 4,8
Wesley Mittelfeld 11 3,45
Marko Marin Mittelfeld 17 3,62
Torsten Frings Mittelfeld 16 3,69
Philipp Bargfrede Mittelfeld 12 4,08
Aaron Hunt Mittelfeld 16 4,31
Daniel Jensen Mittelfeld 5 4,4
Hugo Almeida Angriff 8 3,25
Claudio Pizarro Angriff 7 3,64
Marko Arnautovic Angriff 11 4,05
Sandro Wagner Angriff 6 4,92

VfL Wolfsburg
Diego Benaglio Torwart 14 3,11
Marcel Schäfer Abwehr 17 3,53
Sascha Riether Abwehr 13 3,62
Simon Kjaer Abwehr 17 3,76
Andrea Barzagli Abwehr 17 3,79
Peter Pekarik Abwehr 12 3,79
Diego Mittelfeld 15 3,57
Josué Mittelfeld 14 3,75
Thomas Kahlenberg Mittelfeld 7 4,07
Makoto Hasebe Mittelfeld 10 4,1
Karim Ziani Mittelfeld 5 4,2
Cicero Mittelfeld 5 4,6
Edin Dzeko Angriff 17 3,38
Grafite Angriff 12 3,46
Mario Mandzukic Angriff 8 3,81

(Name/Position/Ben. Spiele/Note)

Aufgeführt sind nur Spieler mit mindestens fünf benotbaren Einsätzen (min. 25 Minuten pro Spiel auf dem Platz)