Von unten nach oben (Teil 3)

von Günther Jakobsen17:53 Uhr | 01.01.2011

Sowohl Kaiserslautern, wie auch der 1. FC Nürnberg haben keinen Grund, mit dem bislang Erreichten unzufrieden zu sein. Dass Schalke nach 17 Spieltagen einen zweistelligen Tabellenrang einnimmt war nicht zu erwarten, der Trend spricht jedoch für die Gelsenkirchener.

Platz 12: 1. FC Kaiserslautern
Gerade gegen die namhaften Teams aus München (2:0) und Schalke (5:0) ließen die Pfälzer jene Tugenden aufblitzen, die einst den Betzenberg zur gefürchtetsten Anhöhe der Liga machten. Als zum Hinserienabschluss auch noch der Dreier in Bremen glückte, war der Aufsteiger endgültig zufrieden mit dem Zwischenstand bei Saisonhalbzeit. Dass die Elf von Marco Kurz eine Serie von fünf Niederlagen in Folge wegsteckte (5. bis 9. Spieltag) spricht für die gute Moral der Lauterer, bei denen Tiffert wohl seine beste Bundesligaserie spielt und Lakic (11 Treffer) sich in die vordere Reihe der Torjäger einklinkte.

Platz 11: 1. FC Nürnberg
Zunächst sprach vieles dafür, dass der Club von Beginn an wieder auf Relegationskurs gehen würde. Von den ersten vier Begegnungen (drei auswärts) könnte keines gewonnen werden. Im Südvergleich mit dem VfB Stuttgart platzte dann der Knoten (2:1) und die Franken legten Resultate hin, die kurzzeitig einstellige Tabellenplatzierungen ermöglichten. Auf Dauer konnte man diese Erfolge jedoch nicht bestätigen; gleichwohl mischten oftmals Kombinationen des offensiven Dreigestirns Gündogan/Ekici/Schieber die gegnerischen Abwehrreihen auf und bestätigten die Möglichkeiten des Clubs, einen sicheren Mittelfeldrang zu besetzen.

Platz 10: FC Schalke 04
Vier Spiele, vier Niederlagen. Mit einer 0:4-Spielbilanz starteten die Schalker in die Saison, was angesichts der Neuverpflichtungen von Raúl, Huntelaar, Jurado und Metzelder eine böse Überraschung war und - trotz Stabilisator Felix Magath - eine gewisse Unruhe auslöste. Schließlich schwenkten die „Knappen“ an den Spieltagen 4 und 5 sogar die Rote Laterne. In der Champions League allerdings fand man eher in die Spur und konnte sich sogar vorzeitig über den Einstieg ins Achtelfinale freuen. Mit dem 3:0-Heimsieg über St. Pauli (11. Spieltag) setzte dann auch die Wende in der Liga ein. Zuletzt holten die Schalker drei Siege am Stück, darunter die Erfolge über Bayern München und in Mainz, die eine noch akzeptable Perspektive für die Rückrunde in Aussicht stellen.

1. FC Kaiserslautern
Tobias Sippel Torwart 17 3,03
Martin Amedick Abwehr 17 3,38
Florian Dick Abwehr 14 3,5
Rodnei Abwehr 9 3,61
Mathias Abel Abwehr 8 3,69
Alexander Bugera Abwehr 10 3,9
Leon Jessen Abwehr 8 4,19
Ivo Ilicevic Mittelfeld 14 2,93
Christian Tiffert Mittelfeld 17 3,06
Stiven Rivic Mittelfeld 5 3,6
Jan Morávek Mittelfeld 12 3,63
Jiri Bilek Mittelfeld 11 3,77
Oliver Kirch Mittelfeld 17 3,97
Clemens Walch Mittelfeld 5 4
Srdjan Lakic Angriff 16 3,06
Adam Nemec Angriff 5 3,2
Erwin Hoffer Angriff 8 4,13

1. FC Nürnberg
Raphael Schäfer Torwart 17 2,91
Per Nilsson Abwehr 12 3,29
Horacio Javier Pinola Abwehr 12 3,38
Andreas Wolf Abwehr 16 3,69
Juri Judt Abwehr 16 3,72
Dominik Maroh Abwehr 5 4
Marvin Plattenhardt Abwehr 2 4,25
Jens Hegeler Mittelfeld 16 3,31
Mehmet Ekici Mittelfeld 13 3,35
Ilkay Gündogan Mittelfeld 16 3,53
Almog Cohen Mittelfeld 5 3,7
Mike Frantz Mittelfeld 11 3,73
Timmy Simons Mittelfeld 17 3,76
Julian Schieber Angriff 17 3,35
Christian Eigler Angriff 8 4,25

FC Schalke 04
Manuel Neuer Torwart 17 2,74
Benedikt Höwedes Abwehr 16 3,47
Atsuto Uchida Abwehr 13 3,65
Christoph Metzelder Abwehr 16 3,78
Lukas Schmitz Abwehr 14 3,96
Peer Kluge Mittelfeld 8 3,63
Jermaine Jones Mittelfeld 10 3,8
Christoph Moritz Mittelfeld 8 3,81
Jurado Mittelfeld 12 3,88
Ivan Rakitic Mittelfeld 13 3,88
Joel Matip Mittelfeld 10 4,15
Jefferson Farfan Angriff 14 3
Klaas Jan Huntelaar Angriff 15 3,7
Raúl Angriff 17 3,71
Edu Angriff 11 4,23

(Name/Position/Ben. Spiele/Note)

Aufgeführt sind nur Spieler mit mindestens fünf benotbaren Einsätzen (min. 25 Minuten pro Spiel auf dem Platz)



Das kann man heute kaum noch jemandem vermitteln: Ernst Happel hat nicht geredet.

— Felix Magath über HSV-Erfolgstrainer Ernst Happel.