Bayer Leverkusen legte den Grundstein seines guten Abschneidens auf fremden Plätzen. Der FSV Mainz legte einen beinahe beängstigend sensationellen Start hin und Dortmunds exponierte Lage an der Tabellenspitze belohnt den enormen Qualitätsschub der Schwarzgelben in dieser Saison.
Platz 3: Bayer Leverkusen
Personell aus dem Vollen zu schöpfen, war Jupp Heynckes nicht vergönnt. Eine stattliche Anzahl potenzieller Schlüsselspieler, wie Hyypiä, Augusto, Kießling oder Rolfes, stand verletzungsbedingt nur eingeschränkt zur Verfügung. Von Michael Ballack, dessen Bundesliga-Comeback mit Spannung erwartet wurde, ganz zu schweigen. Dennoch war die Werkself - vor allem auswärts - nur schwer in Verlegenheit zu bringen. Die 3:6-Heimschlappe des zweiten Spieltags gegen Gladbach stellte die negative Ausnahme dar. Bemerkenswert der Leistungssprung Aturo Vidals - nicht nur aufgrund seiner acht Treffer (mehr als in den drei Jahren zuvor zusammen).
Platz 2: FSV Mainz 05
Allerspätestens nach dem 2:1-Auswärtssieg beim FC Bayern war Schluss mit lustig: Die Konkurrenz musste den „Karnevalsklub“ ernst nehmen. Einen neuen Rekord von acht Bundesliga-Startsiegen verpasste Thomas Tuchels Team zwar, der sensationellen Entwicklung der 05er tat diese vergebene Chance jedoch keinen Abbruch. Ständige Umstellungen der Startformation, gegen die auch die Durchstarter Holtby, Schürrle und Szalai nicht gefeit waren, verstärkten mehr die spielerische Substanz, als dass sie sich zulasten der mannschaftlichen Geschlossenheit auswirkten. Unentschieden spielten die Mainzer als einziges Team nie.
Platz 1: Borussia Dortmund
In den beiden vorigen Spielzeiten hatte sich der BVB schrittweise ins Vorderfeld der Liga zurückgearbeitet - in der laufenden Serie nahm Jürgen Klopps Elf jedoch mindestens zwei Stufen auf einmal. Die junge Mannschaft überzeugt mit stimmigem, tempostarken Kombinationsspiel und gäbe - kann dieser Stil durchgehalten werden - völlig uneingeschränkt einen würdigen Meister ab. Das Ausscheiden in der Europa-League-Gruppenphase war unnötig, hier rächte sich eine zu geringe Chancenverwertung. Vorzeitige Glückwunsche zur Meisterschaft lehnen die Schwarzgelben trotz ihres beachtlichen Vorsprungs noch ab - die Glückwünsche für eine grandiose Hinserie sollten sie annehmen.
Bayer Leverkusen
René Adler Torwart 16 3
Manuel Friedrich Abwehr 15 3,4
Daniel Schwaab Abwehr 11 3,5
Gonzalo Castro Abwehr 8 3,63
Stefan Reinartz Abwehr 16 3,72
Michal Kadlec Abwehr 16 3,72
Sami Hyypiä Abwehr 10 3,8
Arturo Vidal Mittelfeld 17 2,85
Renato Augusto Mittelfeld 11 3,27
Sidney Sam Mittelfeld 13 3,31
Simon Rolfes Mittelfeld 11 3,32
Lars Bender Mittelfeld 8 3,38
Hanno Balitsch Mittelfeld 5 3,5
Tranquillo Barnetta Mittelfeld 16 3,66
Eren Derdiyok Angriff 15 3,63
Patrick Helmes Angriff 9 3,83
FSV Mainz 05
Christian Wetklo Torwart 16 2,88
Nikolce Noveski Abwehr 17 3,29
Florian Heller Abwehr 6 3,5
Radoslav Zábavník Abwehr 13 3,62
Bo Svensson Abwehr 10 3,65
Niko Bungert Abwehr 11 3,73
Lewis Holtby Mittelfeld 15 3
Christian Fuchs Mittelfeld 16 3,03
Eugen Polanski Mittelfeld 14 3,32
Marco Caligiuri Mittelfeld 11 3,36
Elkin Soto Mittelfeld 11 3,5
Marcel Risse Mittelfeld 7 3,5
Miroslav Karhan Mittelfeld 9 3,67
Andreas Ivanschitz Mittelfeld 4 3,88
Andre Schürrle Angriff 14 3,07
Adam Szalai Angriff 15 3,2
Sami Allagui Angriff 10 3,5
Borussia Dortmund
Roman Weidenfeller Torwart 17 2,85
Mats Hummels Abwehr 17 2,85
Neven Subotic Abwehr 17 2,88
Patrick Owomoyela Abwehr 5 3
Marcel Schmelzer Abwehr 17 3,12
Lukas Piszczek Abwehr 12 3,25
Nuri Sahin Mittelfeld 17 2,38
Shinji Kagawa Mittelfeld 17 2,68
Sven Bender Mittelfeld 14 2,68
Mario Götze Mittelfeld 13 2,85
Jakub Blaszczykowski Mittelfeld 11 3,27
Kevin Großkreutz Mittelfeld 16 3,47
Lucas Barrios Angriff 16 3,06
Robert Lewandowski Angriff 5 3,6
(Name/Position/Ben. Spiele/Note)
Aufgeführt sind nur Spieler mit mindestens fünf benotbaren Einsätzen (min. 25 Minuten pro Spiel auf dem Platz)
Mir ist egal, was Beckenbauer sagt.
— Erich Ribbeck