Vor der Saison: 1. FC Kaiserslautern

von Günther Jakobsen14:51 Uhr | 21.07.2011

Der frühzeitige Ausverkauf der gut 27.000 Dauerkarten belegt, dass das Pfälzer Publikum hungrig darauf ist, seine „Roten Teufel“ im Kampf um die Bundesligapunkte hautnah zu begleiten. Die größten Fragezeichen für die anstehende Spielzeit werden im Angriff erwartet.

Man ist zufrieden damit, wie sich das Team von Marco Kurz seiner Aufsteiger-Rolle entledigte, nach einem Durchhänger von acht sieglosen Spielen wieder fing, der Abstiegsgefahr trotzte und schließlich mit einem einstelligen Tabellenplatz (Rang 7) abschloss.

Am Ende konnte sogar Srdjan Lakic wieder lächeln, nachdem der Stürmer aufgrund seines frühzeitig veröffentlichten Wechsels (inklusive eines Fotos im neuen Outfit) nach Wolfsburg ein Spießrutenlaufen seitens der eigenen Fans zu überstehen hatte. Den mit 16 Treffern erfolgreichen Goalgetter adäquat zu ersetzen wird eine der größeren Herausforderungen zur neuen Saison werden, auch den Verlust Jan Moraveks (zurück nach Schalke) gilt es auszugleichen. Erwin Hoffer (zu Eintracht Frankfurt) und Adam Hlousek (Leihvertrag endete) blieben nur eine kurze Episode bei den Pfälzern. Eine immerhin vermutlich drei Monate währende Episode stellt der Ausfall von Adam Nemec dar. Der Stürmer stürzte aus einem Kirschbaum und fällt für den Saisonauftakt aus.

Hoffnungen die Lücken zu füllen, hegt der FCK durch die Verpflichtung des israelischen Duos Itay Shechter und Gil Vermouth (beide von Hapoel Tel Aviv). „Egoismen zählen beim FCK anscheinend nicht und das schätze ich sehr. Hier wird das Kollektiv Groß geschrieben …“, freut sich Goalgetter Shechter auf das Bundesliga-Abenteuer bei den Pfälzern. Seine Erwartungshaltung klingt realistisch: „Von internationalen Plätzen zu sprechen wäre sehr vermessen. Wir müssen gut in die Runde kommen und Punkte holen …“ Damit liegt Shechter auf identischer Wellenlänge mit Trainer Marco Kurz, dem wohlbekannt ist, dass die direkte Saison nach einem Aufstieg sehr schwierig ist. Der Satz: „Wir wollen am Ende drei Mannschaften hinter uns lassen …“, fehlt deshalb nicht in seiner Minimum-Zielvorgabe.

André Schulin



Vom Slang her sind sie ein bisschen anders.

— Sandro Wagner vergleicht Jupp Heynckes mit Julian Nagelsmann