Vorne patzte nur Stuttgart

von Günther Jakobsen17:33 Uhr | 16.12.2006

Aus der Spitzengruppe kam bei den Samstagspartien nur der VfB Stuttgart ohne Dreier heraus, gab in Cottbus zwei Zähler ab. Schalke 04, Bayern München und Hertha BSC blieben ebenfalls ohne Gegentor, machten dafür aber selbst das ein oder andere Tor. Nürnberg rang zur gleichen Zeit Hannover mit 2:1 nieder und im Kellerderby trennten sich Aachen und der HSV in einer dramatischen Begegnung 3:3.

Highlights fielen in der Auseinandersetzung zwischen Energie Cottbus und dem VfB Stuttgart so gut wie flach. Kampf und Krampf waren angesagt und die Abwehrreihen dominierten. Damit rutschten die Schwaben vom dritten auf den vierten Rang hinter Bayern München ab.

Und der FC Bayern München hatte wenig Erbarmen mit dem Schlusslicht FSV Mainz 05. Der deutlich dominierende Rekordmeister schoss vor der Pause durch Salihamidzic und Makaay einen beruhigenden 2:0-Vorsprung heraus, den Pizarro und Schweinsteiger nach dem Seitenwechsel um zwei weitere Tore ausbauten.

Einen härteren Brocken hatte der FC Schalke 04 mit Arminia Bielefeld zu knacken. Die heimstarken Ostwestfalen hielten auch lange Zeit ein verdientes 0:0, doch dann brachte S04-Coach Slomka mit Hamit Altintop und Bajramovic die entscheidenden Leute ins Spiel. Altintops lange Flanke auf den zweiten Pfosten köpfte der Bosnier zum Siegtreffer in der 82. Minute ins Netz.

Kein schönes Spiel bekamen die Zuschauer in der Hauptstadt zwischen Hertha BSC Berlin und Eintracht Frankfurt zu sehen. Nach einer grausamen ersten Halbzeit traf Gimenez in der 63. Minute zum einzigen Treffer ins Tor. Hertha blieb oben dran, während die Hessen mitten im Mittelfeld der Tabelle verharrten.

Das frühe 1:0 für Hannover 96 beim 1. FC Nürnberg durch Brdaric (5.) brachte die Niedersachsen nur bis zur 31. Minute in Front, denn Banovic glich abstaubend zu diesem Zeitpunkt aus. In der zweiten Hälfte erhöhte FCN-Kapitän Schroth, ebenfalls per Abstauber (56.), auf 2:1, aber die Partie blieb spannend. Erst durch einen Handelfmeter von Mnari in der letzten Spielminute wurde der 3:1-Endstand für den Club sichergestellt.

Dramatik pur erlebten die Besucher im äußersten Westen der Bundesligastandorte. Mit 3:1 führte der Hamburger SV bei Alemannia Aachen durch Tore von Berisha, Benjamin und Ljuboja sowie einem Gegentreffer von Reghecampf (Foulelfmeter) in der 76. Minute. Zwei Uhrzeigerumdrehungen später kam Aachen zwar auf 2:3 durch Fiels Kopfball heran, doch es bedurfte eines Eigentores von Reinhardt in der Schlussminute der regulären Spielzeit, um den Hanseaten doch noch den Vorrundenabschluss zu versauen. Immerhin sahen die Fußballfreunde am Tivoli ein herrliches Spektakel. Wie Absteiger sahen die beiden Mannschaften dabei nicht aus.



Das Problem war, dass wir bei den Spielen in die Sonne gucken mussten, und dann war es auch immer so heiß.

— Sir Alex Ferguson zum frühen Ausscheiden seiner Mannschaft bei der ersten Club-Weltmeisterschaft