Vorzeitig qualifiziert

Vor seiner letzten Partie bei Feyenoord Rotterdam holte sich Schalke mit dem Erfolg über die Ungarn die Fahrkarte für die auf die Vorrunde anschließenden K.o.-Ausscheidungen, da das Rangnick-Team selbst theoretisch nicht mehr abgefangen werden konnte.

Die Knappen taten sich allerdings in der ersten Viertelstunde gegen die abwehrstarken Kicker aus Budapest überaus schwer und erspielten trotz leichter Dominanz keine einzige Torchance. Als jedoch Kläsener vom rechten Flügel aus einen Einwurf vor den Torraum der Gäste bugsierte, sprang Innenverteidiger Gyepes zum Kopfball hoch und lenkte die Kugel unglücklich über den Ex-Lauterer Schlussmann Szücs hinweg ins lange Eck (15.). Mit diesem Gastgeschenk im Rücken verlegte sich S04 auf Absicherung der Defensive mit eingebauter Konter-Option, blieb aber in der Vorwärtsbewegung fahrig und fehlerhaft. Ferencvaros griff verhalten, aber nicht ohne Mut an und wäre nach 35 Minuten fast zum Ausgleich gekommen, doch Frank Rost im Schalker Tor wehrte gegen den durchgebrochenen Zavadszky reaktionsschnell ab. Das beruhigende 2:0 fiel jedoch fünf Minuten später. Auf Vorlage des arg bedrängten Ailton schob Kobiashvili die Kugel flach ins rechte Toreck.

Zur Pause hatte Schalke sein Auswechselkontingent verletzungsbedingt bereits ausschöpfen müssen, doch durch einen Freistoß von Lincoln wäre das Rangnick-Team kurz nach dem Wiederanpfiff fast auf 3:0 davongezogen. Szücs faustete den Ball jedoch noch rechtzeitig aus dem linken Torwinkel. Weitere Möglichkeiten vergaben in der Folgezeit Ailton aus spitzem Winkel (60.) und eine Minute später Asamoah, der den Ball nicht unter Kontrolle bekam. Auf der Gegenseite blieb Rost bis auf einen Freistoß von Kapic, den er sich über die Querlatte lenkte (71.) nahezu beschäftigungslos. Im Gegenzug vergab nochmals Ailton, doch danach verlegten sich die Hausherren auf die Verwaltung des Vorsprungs. Dabei musste Rost allerdings doch noch zwei Mal eingreifen, während in den Schlussminuten Asamoah und Ailton bei den sich nun ergebenden Kontern erneut im Abschluss patzten. Am Ende hatten die Schalker, ohne zu glänzen, gegen die zumeist harmlosen Ungarn den Einzug in die K.o.-Runde vor der letzten Begegnung in Rotterdam bereits dingfest gemacht.