Milan benötigte eine gewisse Anlaufzeit, um Cesena in den Griff zu bekommen, gewann dann jedoch verdient. Inter wurde von Udinese gebremst, während die Roma ihre vorerst beste Platzierung erreichte und Lazio hinter sich ließ.
Ein Elfmetertreffer Tottis brachte dem AS Rom die 1:0-Pausenführung gegen Cagliari Calcio. Der Ex-Nationalspieler, oftmals nur noch mit Teilzeiteinsätzen betraut, feierte damit sein 250. Tor für den Klub. Eine schwache Abwehraktion von Gästekeeper Agazzi ermöglichte Perrotta in der 70. Minute einen billigen Abstaubertreffer zum 2:0, während Menez in der Nachspielzeit nach geschickter Körpertäuschung den 3:0-Endstand erzielte. Der Roma glückte damit das in der Vorwoche noch verpasste Ziel, am Lokalrivalen Lazio Rom vorbei zuziehen. Lazio hatte durch Floccaris frühe Führung (5.) eigentlich beste Voraussetzungen, das Auswärtsdate beim FC Bologna erfolgreich zu gestalten. Ein Doppelschlag der Hausherren (36., Ramirez/39., di Vaio), die zudem in Schlussmann Viviano einen verlässlichen Rückhalt fanden, kippte die Partie noch vor der Pause. Kurz vor dem Abpfiff düpierte di Vaio nochmals Lazios Abwehr. Vom linken Pfosten prallte sein Schuss zum 3:0 für Bologna über die Torlinie.
Der Sieg von Tabellenführer AC Mailand über den AC Cesena kam nicht unerwartet, auch wenn Milan zuletzt nicht überzeugte und ein Eigentor Pellegrinis (45.) nötig war, den Bann zu brechen. Milan ließ eine Menge guter Chancen zu erhöhen aus; in der dritten Minute der Nachspielzeit stellte Ibrahimovic aus spitzem Winkel schließlich den am Ende verdienten 2:0-Endstand her. Inter Mailands Aufholjagd wurde nach zuvor vier Siegen in Serie gestoppt. Im Gastspiel bei Udinese Calcio steckten die Akteure von Coach Leonardo trotz einer 1:0-Führung (16. Stankovic) noch eine unerwartet deutliche 1:3-Klatsche ein. Zapata (21.), Di Natale (25.) und abschließend Domizzi (69.) belohnten die beherzt angreifenden Spieler aus dem Friul mit ihren Treffern. Der Rückstand zur nach wie vor auf Rang 5 platzierten Inter-Auswahl schrumpfte auf zwei Zähler zusammen.
André Schulin
Zu unserem Defensivverhalten kann ich nichts sagen, es gab ja keins.
— Thomas Hörster nach einer 1:3-Niederlage von Bayer Leverkusen in Newcastle