Was für eine Schlusskonferenz: HSV - Bremen 3:2, ein Tor für den Jahres-Rückblick

Der HSV und seine Heimspiele – Nach dem 2:1 gegen den VfB Stuttgart und dem 2:4 nach Elfmeterschießen gegen Holstein Kiel im DFB-Pokal war auch das Nord-Derby gegen Werder Bremen 3:2 (0:1) ein Teil unserer Live-Berichterstattung am 13. Spieltag der Bundesliga. Die Schlusskonferenz aus Hamburg mit Stimmen & Stimmungen, Daten & Fakten.
Sonntag, 07.12.2025
Dabei fing die zweite Halbzeit im eingenebelten Volksparkstadion mit reichlich Verspätung an.
„Die Werderaner“ hatten den HSV zuvor mit dem 0:1 durch Torjäger Jens Stage (45. / Fünfter Saison-Treffer) nämlich mit ihrem ersten Schuss auf das Tor von Daniel Heuer Fernandes überrumpelt.
- Damit blieb eine engagierte HSV-Leistung aus dem ersten Durchgang mit 58 Prozent Ballbesitz unbelohnt, aber was heißt das schon? In einem Derby zählt nur der Sieg…
Das wussten die Hamburger: Bakery Jatta (54.) scheiterte nach Linksflanke von Jean-Luc Dompé (54.) per Kopfball an Werder-Keeper Mio Backhaus.
HSV-Abwehr-Juwel Luka Vuskovic (18) sah nach Fallrückzieher am Mann (56.) Gelb.
Gegen Stuttgart – nur zur Erinnerung – mussten die Hamburger in der zweiten Halbzeit in Unterzahl spielen…
- Senne Lynen (58.) zwang Heuer Fernandes zur Glanzparade. Es war der erst zweite Torschuss der Bremer auf den HSV-Kasten.
1,02 XGoals – und dann trifft Lokonga für den HSV
- Nach einer Stunde lag bei 1,02 XGoals eher der Ausgleich als ein zweites Tor für Werder (0,69) in der Luft.
Und dieses Tor für Hamburg fiel! Albert Sambi Lokonka (64.) ließ den Volkspark beben – 1:1 nach Ablage des eingewechselten Ransford-Yeboah Königsdörffer aus elf Metern.
„Er hat einen Plan beim Abschluss, die Hamburger haben sich dieses Tor verdient“, sagte Ex-Werder-Profi und Nationalspieler Nils Petersen bei DAZN.
- In der Tat: Hamburg jazzte mit diesem Treffer den XGoals-Wert auf 1,23 hoch.
- Sambi Lokonga gehörte mit 1,7 bis dahin zu den drei HSV-Spielern der Partie mit der höchsten Pass-Effizienz, hinter Fabio Vieira (4,3) und gemeinsam mit Jatta.
Vuskovic dreht das Spiel
Der Ausgleich war in dieser Phase verdient, die Partie lebte von immenser Spannung.
Und dann die 75. Minute: 2:1 für den HSV durch Luka Vuskovic – Der kroatische Nationalspieler lenkte eine Rechtsflanke von Vieira aus elf Metern ein. Mit der Hacke!
Ein Tor für den Jahres-Rückblick!
Vuskovic hatte beim 2:1 gegen den 1. FC Heidenheim (4. Spieltag) auch das erste HSV-Tor nach der Bundesliga-Rückkehr erzielt.
HSV-Tor-Premiere für Poulsen
Doch das war es noch nicht – Bremen konterte eiskalt, 2:2 durch Justin Njinmah (78.) aus zehn Metern und bei einer Tor-Wahrscheinlichkeit von 19 Prozent.
Werder-Coach Horst Steffen brachte dann Sturmbulle Victor Boniface für Cameron Puertas (79.).
- Bremen eiskalt – zwei von drei Torschüssen waren drin.
Was aber auffiel: Die HSV-Mannschaft gab dieses Spiel auch nach dem erneuten Tiefschlag nicht auf, zeigte Riesen-Kampfgeist.
Und wir als Redaktion können nur sagen: Wie sehr haben wir dieses Derby, wie sehr haben wir den HSV in der Bundesliga de facto vermisst!
Acht Minuten vor Schluss wechselte Polzin noch mal: Yussuf Poulsen kam für Jatta, Giorgio Gocholeishvili ersetzte Vieira.
Poulsen machte es nach dem Motto „Er kam, sah und traf“ – Der Ex-Leipziger schoss nach Energie-Solo von Miro Muheim aus elf Metern mit links zum 3:2 ein.
- Es war Poulsens erster Pflichtspiel-Treffer für den HSV – und wieder bebte das Stadion, wie vor Wochenfrist gegen Stuttgart (2:1).Der fünfte Torschuss des HSV brachte… die Entscheidung!
Der HSV verdiente sich den Sieg im 109. Nord-Derby, weil die Mannschaft immer mit den Rückschlägen umgehen konnte.
„Es kann gar nicht besser laufen“, sagte Siegtor-Schütze Yussuf Poulsen nach dem Spiel bei DAZN, „ich habe gehört, dass Bremen das einzige Team ist, gegen das ich noch nie getroffen habe. Ein brutaler Moment.“
Das 55. Bundesliga-Tor von Yussuf Poulsen – In Hamburg wird man daran noch in Jahren denken…





