Geografisch ist es ein relativ kleiner Schritt für Klaus Allofs von Bremen nach Wolfsburg. Auch die Vereinsfarben ändern sich nur in Nuancen. Nach 13 Jahren größtenteils sehr erfolgreicher Arbeit an der Weser bedeutet der Wechsel dennoch eine markante Zäsur - möglicherweise für alle drei beteiligten Parteien.
Seit Oktober 1999 war Allofs erfolgreich, zuletzt als Geschäftsführer, im Management der Grünweißen tätig. Gemeinsam mit Trainer Thomas Schaaf etablierte er die Bremer, die in der Nach-Rehhagel-Ära in ein Loch gefallen waren, wieder in der Bundesligaspitze. Werder holte in dieser Zeit das Double (2004), den DFB-Pokal 2009 sowie den Einzug in das Europa-League-Finale 2009. Im internationalen Geschäft (sechs Mal Champions League) war man fast immer vertreten. Allofs’ sportliche Vergangenheit in Frankreich erleichterte ihm später als Manager den Transfer von Micoud und Ismael, die, neben anderen Akteuren wie Diego, Naldo und Özil, sich in Bremen als Volltreffer erwiesen. Allofs selbst kann auch auf einen Aktiven-Karriereabschnitt als Werderaner zurückblicken: Der Stürmer traf in 78 Erstligaspielen 18 Mal für Werder (1990-1993).
In den letzten Jahren hatte Allofs weniger Fortune mit Spielertransfers, und Werder verpasste die Qualifikation für den Europapokal. Das schon früher aus Wolfsburg bekundete Interesse am Bremer Macher intensivierte sich offenkundig nach Magaths Demission beim VfL. Nachdem zunächst von einem möglichen Wechsel in der Winterpause berichtet wurde, entschloss man sich nach Angaben des Fachblatts „Kicker“ aber für einen sofortigen Schnitt. Allofs soll bereits am Donnerstag in Wolfsburg offiziell als neuer Geschäftsführer Sport vorgestellt werden.
Gehört Mario Basler zum Aufgebot?
— Portugals Star Paulo Sousa auf die Frage, welchen deutschen Nationalspieler er respektiere.