DFB-Team

Weitere Außenseitererfolge

von Günther Jakobsen12:35 Uhr | 14.01.2010

Kamerun enttäuschte gegen Gabun und landete nach der 0:1-Auftaktniederlage am Boden der Gruppe D. Tunesien konnte eine Pleite gegen Sambia vermeiden, blieb jedoch genau wie die Kameruner "Löwen" hinter den Erwartungen zurück.

Die ersten Spiele der Gruppe D setzten den Trend der Überraschungen im Turnier fort. Daniel Cousins Treffer aus der 17. Minute bescherte zunächst dem Außenseiter Gabun einen 1:0-Erfolg über den viermaligen Afrikameister Kamerun. Der durch die Mitte abgeschlossene Angriff blieb das einzige Tor der Partie, weil die vom Franzosen Paul Le Guen trainierten „Unzähmbaren Löwen“ zuwenig Kreativität entwickelten, um die Auswahl Gabuns - mit Alain Giresse ebenfalls von einem ehemaligen französischen Nationalspieler betreut - nachhaltig unter Druck zu setzen. Torwart Ebang bewährte sich, wenn’s drauf ankam und in der Nachspielzeit hätte Gabun fast noch einen weiteren Treffer erzielt (Lattenschuss). Das 1:0 genügte jedoch um die Führung in der Gruppe zu übernehmen.

Die zweite Begegnung brachte keinen Sieger hervor, was ebenfalls nicht zu erwarten war: Tunesien musste als klarer Favorit gegen Sambia angesehen werden. Möglicherweise unterschätzten die Nordafrikaner den Gegner, denn Sambia wurde in der Anfangssequenz zuviel Freiraum gewährt, den Mulenga zur 1:0-Führung nutzte. Der Ausgleich ging zum größten Teil auf die Kappe von Tunesiens Mittelfeldakteur Msakni, der sich über links kommend dynamisch in den Sechzehner des Gegners durchtankte. Fast von der Grundlinie spitzelte er das Leder dann maßgeschneidert in den Lauf von Dhaouadhi, der problemlos mit links vollendete (40.). Tunesien übernahm die Spielgestaltung, doch im Verlauf der zweiten 45 Minuten konnte auch Sambia wieder Spielanteile und Chancen für sich verbuchen. Das 1:1-Unentschieden war dem Spielverlauf durchaus angemessen.

André Schulin



Die Fans sind Teil des Fußballs, aber er gehört ihnen nicht.

— Karl-Heinz Rummenigge zu den Reform-Forderungen zahlreicher Fangruppen im Bündnis ,,Unser Fußball".