Werder lässt Federn

von Günther Jakobsen17:30 Uhr | 23.02.2008

Nach dem Platzverweis für Spielmacher Diego (40.) rannte Werder Bremen vergeblich gegen die Frankfurter Mauer an und scheiterte vorwiegend am starken Torwart Nikolov. Den 1:0-Erfolg für die Hessen hatte ein Tor von Amanatidis gesichert. Im Spitzenspiel zwischen Leverkusen und Schalke behielt die Werkself das bessere Ende für sich, während Stuttgart im Süd-West-Derby die Karlsruher knackte. Den Abstiegskampf in Bielefeld gewann Duisburg, Dortmund besiegte Rostock mit einem Tor und Wolfsburg gegen Hertha endete mit einer Nullnummer.

Der Star von Werder Bremen war trotz Schambeinentzündung aufgelaufen. Doch Diego erwies seinem Team gegen Eintracht Frankfurt einen Bärendienst, leistete sich in der 40. Minute ein Revanchefoul gegen Kyrgiakos und sah Rot. Ein Abspielfehler von Werder Neuzugang Bönisch brachte dann plötzlich Amanatidis in Schussposition. Der Grieche verwandelte die unverhoffte Großchance in der 56. Minute zum 1:0, doch die Hanseaten stürmten danach zu zehnt massiv auf das Eintracht-Tor. Dort stand allerdings mit Oka Nikolov ein Schlussmann, der mehrere gute Möglichkeiten zum Ausgleich verhinderte, so dass die Bremer letztlich die Punkte in der Mainmetropole lassen mussten.

Das richtige gute Fußballspiel sahen die Zuschauer in der Bay-Arena zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Schalke 04 im Verfolgerduell zwar nicht, aber letztlich einen glücklichen Sieger. Ein wahrscheinlich als Flanke gedachter Ball von Manuel Friedrich senkte sich in der 85. Minute unhaltbar für S04-Torwart Neuer ins Netz und entschied eine Partie, die von vielen Unzulänglichkeiten geprägt war und die Erwartungen nicht erfüllte.

Obwohl der VfB Stuttgart durch zwei Gomez-Treffer mit 2:0 führte, spielte der Karlsruher SC im Süd-West-Derby lange Zeit auf Augenhöhe mit den Schwaben. Hajnal brachte die Gäste zwar noch auf 1:2 heran, doch Cacau machte in der 88. Minute mit dem 3:1 den Sack für die Veh-Elf zu.

Zwei Tore in der 8. und 48. Minute durch Schröter und Ishiaku entschieden das Abstiegsduell zwischen Arminia Bielefeld und dem MSV Duisburg zu Gunsten der Zebras, die danach den harmlos angreifenden Hausherren kaum Möglichkeiten boten, den Rückstand aufzuholen.

Auch gegen Hansa Rostock bot Borussia Dortmund im Heimspiel keine Leistung, die Lob verdient hätte. Erst der eingewechselte Klimowicz (67.) fand die Lücke in der stabilen Deckung der Mecklenburger, was zu einem Arbeitssieg reichte, der zwar verdient war, aber kaum spielerische Klasse offenbarte.

Etwas mehr hochkarätige Torchancen durfte Hertha BSC Berlin im Duell mit dem VfL Wolfsburg für sich beanspruchen, doch vor dem gegnerischen Tor wussten die Akteure wenig damit anzufangen. So blieb es in einer intensiv geführten, recht unterhaltsamen Begegnung beim torlosen 0:0.



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— Bruno Hübner