Werder meldet sich zurück

von Günther Jakobsen17:34 Uhr | 01.11.2008

Während die Berliner Hertha das Comeback von Werder Bremen beim 1:5 mit voller Wucht verkraften musste, überraschte Köln mit einem 3:1 in Stuttgart. Erwartungsgemäß distanzierten der FC Bayern (3:1 gegen Bielefeld) und Spitzenreiter Hoffenheim (4:1 gegen Karlsruhe) ihre Gegner, wogegen man mit einem satten 3:0 Hannovers über den HSV im Nordderby weniger rechnen durfte. Schalke sicherte sich derweil einen 2:0-Arbeitssieg zu zehnt in Cottbus.

Seinen Frust aus den letzten missglückten Auftritten schoss sich Werder Bremen gegen Lieblingsheimgegner Hertha BSC Berlin vom Leib. Bereits zur Pause führte die Schaaf-Truppe nach einem Eigentor von Kacar und Treffern von Diego und Rosenberg mit 3:0. Spätestens nach dem 4:0 durch Pizarro (60.) war das Debakel für die Hauptstädter perfekt. Cicero und Pizarro rundeten das Ergebnis auf 5:1 für Werder ab.

Die Überraschung des Spieltages war dann aber doch das 3:1 des 1. FC Köln beim enttäuschenden VfB Stuttgart. Novakovic hatte die Schwaben bereits nach drei Minuten geschockt, denen danach gegen die gut organisierte Abwehrkette der Gäste wenig gelang. Nach dem 2:0 durch den Kölner 1:0-Schützen (61.) kam der VfB durch Hilbert zwar noch einmal zurück (69.), doch derselbe Spieler leistete sich in der 5-Minuten-Nachspielzeit einen üblen Fehler und Petit machte die Überraschung perfekt.

Auch ersatzgeschwächt hatte Hannover 96 gegen einen ganz blassen Hamburger SV keine Probleme. Hilfreich waren natürlich die beiden frühen, aber auch sehenswerten 96-Treffer durch Bastian Schulz (5.) und Schlaudraff (18.). Der HSV hatte nach der Pause eine gute Phase, doch Stajners 3:0 (79.) nach einem Konter ließ jegliche Hoffnung der Gäste auf Null sinken.

67 Spielminuten war 1899 Hoffenheim gegen den Karlsruher SC wie in den Spielen zuvor im Vorwärtsgang, doch nach Toren von Ibisevic (15.) und Freis (20.) stand es nur 1:1 aus Sicht der grandios überlegenen TSG. Zwei Treffer von Obasi (67. und 78.) sowie die 13. Saisonbude von Ibisevic (75.) rückten das Ergebnis aber doch noch in Richtung der tatsächlichen Kräfteverhältnisse. Hoffenheim spielte zeitweise wie im Rausch, wobei KSC-Schlussmann Miller Schlimmeres verhinderte.

Nicht weniger einseitig verlief die Partie zwischen dem FC Bayern München und Arminia Bielefeld. Kloses 1:0 (25.) wurde durch Wichniarek fünf Minuten später egalisiert. Danach verfiel der Rekordmeister der Ideenarmut. Erst nach dem Seitenwechsel und der Hereinnahme von Lukas Podolski ändert sich das Niveau des Favoriten. Der Ex-Kölner legte für Ribery zum 2:1 (76.) auf und verwandelte den Elfer zum 3:1-Endstand (84.), brachte auch sonst viel Schwung in den FCB-Angriff. DSC-Mittelfeldspieler Tesche sah nach hartem Einsteigen gegen Ribery die Rote Karte (82.).

In der 52. Minute zeigte Hollands Nationalspieler Engelaar dem Linienrichter "den Vogel" und durfte zum Duschen. Bis dahin und darüber hinaus sahen die Zuschauer in der Lausitz zwischen Energie Cottbus und dem FC Schalke 04 einen sehr schwachen Kick. Erst gegen Ende des Spiels wurde es noch aufregend: Westermann köpfte die zehn Knappen zur 1:0-Führung (80.) und Farfan verwandelte seinen Elfmeter in der Nachspielzeit im Nachschuss. Cottbus spielte gegen Königsblau viel zu defensiv und wusste auch in Überzahl die Schalker nicht zu gefährden. Somit ging der Sieg des effektiveren Teams in Ordnung.



Glauben Sie, ich hätte jemals einen Spieler eingesetzt, der mit einer Wampe ankommt und das dann auch noch mit Merchandising-Produkten feiert?

— 1860-Trainerlegende Werner Lorant über Sascha Mölders, der von den ,,Löwen" zu Sonnenhof Großaspach in die Regionalliga Südwest wechselte.