Durch ihre Erfolge über Bochum (3:0 für Bremen) und Hertha (3:2 für Bayern) bringen sich zwei Meisterschaftsfavoriten wieder in eine gute Ausgangslage im Titelkampf, während nach Schalke mit dem VfB Stuttgart (1:3 in Leverkusen) auch das zweite Team von der Tabellenspitze mit einer Schlappe aus dem 24. Spieltag kommt. Im Tabellenkeller punkteten Bielefeld (3:2 gegen Nürnberg) und Frankfurt (2:0 gegen Hannover), wogegen Mönchengladbach in Wolfsburg beim 0:1 einen weiteren Rückschlag hinnehmen musste.
Trainer Schaaf vertraute im Heimspiel gegen den VfL Bochum Aaron Hunt, den er neben Miroslav Klose im Angriff aufstellte. Der Coach von Werder Bremen machte alles richtig, denn der Linksfuß schoss mit seinem starken Fuß alle drei Tore gegen sturmschwache Gäste (25., 73., 76.). Die Bremer konnten vor allem im ersten Durchgang an bessere Zeiten der Saison anschließen, vergaben allerdings zuviel gute Chancen. Nach einem Durchhänger in Hälfte zwei machte Hunt mit seinem Doppelschlag dann doch alles klar.
Spannung pur boten Hertha BSC Berlin und der FC Bayern München in der Hauptstadt. Nach einem Abstaubertor von Salihamidzic (30.) und dem 2:0 durch Podolski nur 56 Sekunden später schien die Vorentscheidung bereits gefallen zu sein. Hertha kam allerdings durch einen Gimenez-Kopfstoß (59.) wieder ins Spiel, ehe Makaay (68.) die alte Tordifferenz wieder herstellte. Van Buriks 2:3 (82.) machte die Partie zwar noch einmal spannend, doch zum Ausgleich reichte es für die Götz-Elf nicht mehr. In der Nachspielzeit sah Simunic nach einem Foul an Schweinsteiger noch die Gelb-Rote Karte.
Der Tabellenzweite VfB Stuttgart ging beim stark auftrumpfenden Team von Bayer 04 Leverkusen zu Recht mit 1:3 unter. Auch hier brachte ein Doppelschlag eine gewisse Vorentscheidung, die Voronin (20.) und Freier (22.) dingfest machten. Ein sensationelles Tricktor von Juan (61.) räumte jeden Zweifel am Erfolg der Werkself aus, denn bis auf das 1:3 von Cacau (73.) und einem Alu-Treffer war nichts mehr drin für die Schwaben, die auf ihren Nationalspieler Gomez verzichten mussten.
Ein überaus unterhaltsames Spiel fand in Ostwestfalen statt. Arminia Bielefeld brachte dort gegen den 1. FC Nürnberg seinen ersten Rückrundenerfolg unter Dach und Fach. Banovic schoss für die anfangs stärkeren Clubberer das verdiente 1:0 (16.), doch Kucera glich für den DSC kurz vor der Pause aus. Als Wichniarek die Heimelf mit einem Foulelfmeter nach vorne schoss, sah es nach dem Ende der Arminen-Krise aus, doch Engelhardt (82.) schien mit dem 2:2 für ein Kippen der Partie zu sorgen. Doch die Waage neigte sich wieder in Richtung Bielefeld, denn Böhme nutzte einen Fehler des Clubs und sorgte für den 3:2-Endstand, der den Arminen den lang ersehnten Sieg bescherte.
Borussia Mönchengladbach bot über weite Strecken eine gute Partie beim VfL Wolfsburg, der offensiv wenig bewerkstelligte. Doch der Tabellenletzte wusste seine guten Tormöglichkeiten nicht zu verwerten. So kam es, wie es kommen musste. Die Wölfe spielten sich einmal gekonnt durch und Makiadi machte in der 65. Minute nach schöner Vorarbeit von Klimowicz das Tor des Tages, denn nach diesem Treffer lief kaum noch etwas bei den Gästen, die damit erneut Boden im Abstiegskampf verloren.
In der ersten Halbzeit sah man im Duell zwischen Eintracht Frankfurt und Hannover 96 viel Krampf und Sicherheitsspiel. Im zweiten Durchgang aber fielen zwei erlösende Buden für die zuletzt so erfolglosen Hessen. Zuerst staubte Torjäger Takahara (58.) zum 1:0 ab, dem Thurk mit seinem Distanzschuss (75.) noch einen drauf setzte. 96 konnte nicht an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen, während Frankfurts Trainer Funkel mit seiner Safety-first-Taktik letztlich die Null hielt und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einheimste.
Mich haben schon viele Metzger genannt, weil ich oftmals auch als Stürmer im Training einen umgrätsche.
— Sebastian Polter