Werder wie früher

Als wäre nichts gewesen, überrollte Bremen gleich mit 5:0 die Frankfurter Eintracht und entschädigte seine Fans damit für die grausigen letzten Wochen. Im Topspiel entthronte Bayern (2:0 in Leverkusen) den alten Tabellenzweiten und wurde pünktlich zum direkten Duell damit Hauptverfolger der TSG Hoffenheim, die unbeeindruckt weiter siegte (3:0 gegen Bielefeld). Hannover (3:2 gegen Karlsruhe) und überraschend auch Energie Cottbus (3:1 in Gladbach) holten in zwei heißen Kellertreffs jeweils drei Punkte.
Nach dem peinlichen Aus in der Königsklasse startete Werder Bremen offiziell seine Wiedergutmachungstour und geriet mit Eintracht Frankfurt damit an genau den richtigen Gegner. Im ersten Durchgang noch hielten die Hessen gut mit, nutzten anders als Werder aber nicht ihre Chancen und lagen nach 20 Minuten so bereits mit 0:2 zurück. Mit dem 3:0 durch Diego kurz vor der Pause fand die Schaaf-Elf dann endgültig zurück in die Spur und siegte mit 5:0 am Ende fast noch zu niedrig. Exemplarisch für das ganze Team platzte der Knoten bei Claudio Pizarro, der gleich drei Mal ins Netz traf (11./20./62.).
Kaum weniger imposant als die Hanseaten siegte zum nun siebten Mal in den letzten acht Spielen der FC Bayern München. Wie schon kürzlich auf Schalke spielte die Klinsmann-Elf beim Tabellenzweiten Bayer Leverkusen zunächst deutlich überlegen, kam aus der Kabine aber wie verwandelt zurück und gewann durch Toni (59.) und Klose (82.) schließlich kaltschnäuzig und klug mit 2:0. Während die Werkself nach der zweiten Pleite am Stück nun die Spitze aus den Augen verlor, dockten die Bayern eine knappe Woche vor dem ersehnten Kräftemessen ganz oben an.
Dort rangiert weiter die TSG Hoffenheim, die sich Arminia Bielefelds beinahe schon standesgemäß entledigte. Verloren hatten die Ostwestfalen die Partie bereits nach zehn Minuten, nachdem Ibisevic (5.) und Eduardo (11.) beeindruckend kalt ins Netz getroffen hatten. Statt unterzugehen hielten die Gäste anschließend prima mit, verloren durch einen unberechtigten Strafstoß (Copado, 89.) aber schließlich doch noch klar mit 0:3, nachdem sie selbst zu Beginn des zweiten Durchgangs einen um einen klaren Elfer geprellt worden waren.
In zwei direkten Duellen ging es außerdem um Punkte gegen den Abstieg. Hannover 96 war sich im Heimspiel gegen den Karlsruher SC seiner Sache dabei zunächst recht sicher, fing sich nach einer 3:0-Pausenführung aber plötzlich zwei Tore und musste doch noch um den Befreiungsschlag zittern. Anders als vor drei Wochen zu Hause gegen Leverkusen reichte es zur ganz großen Aufholjagd für die Badener aber dieses Mal nicht, wodurch sie erstmals in dieser Saison auch die Rote Laterne übernahmen.
Der alte Inhaber Energie Cottbus nämlich konnte sich überraschend vom Schlussrang befreien. Bei einem ungeschickten Mönchengladbach gingen die Lausitzer durch ein Eigentor in Führung (17.) und legten ebenso plötzlich kurz nach der Pause das 0:2 nach (51.). Mit dem Anschlusstor durch Gohouri (60.) rafften die Fohlen sich noch einmal auf, berannten aber so lange vergeblich das Cottbuser Tor, bis Joker Jula (85.) mit einem Konter alles klar machte.