Regionalliga - News

Wieder Führungswechsel im Südwesten

von Günther Jakobsen17:08 Uhr | 29.10.2012

Hannovers U 23 übernahm nun klar die Führung im Norden. RB Leizig verteidigte seinen Vorsprung in der Nord/Ost-Staffel und Hoffenheim verdrängte Elversberg im Südwesten von der Spitze.

Das Nachholspiel vom achten Spieltag, zwischen Hannovers U 23 und Werder Bremens Zweiter (3:2), machte die Niedersachsen zunächst virtuell zum Tabellenführer der Regionalliga Nord und dämpfte die Hoffnungen der Grünweißen. Am 13. Spieltag setzte sich dieser Trend dann fort. Werder verlor auf eigenem Platz (1:3 gegen Holstein Kiel), während die 96er den SV Wilhelmshaven 2:0 bezwangen. Die 29 Punkte der Niedersachsen waren von den Grünweißen - die immer noch drei Spiele in Hinterhand hielten - nun selbst mit drei Siegen nicht mehr zu überbieten und Hannovers erster Rang bestätigt. Bremens anderer Regionalligavertreter, der FC Oberneuland, hatte ebenfalls nichts zu lachen. Nach der 0:1-Heimpleite gegen Wolfsburg II - vorläufig betreut von Rüdiger Ziehl, Robert Lossau und Dennis Rudel - rutschte der FCO ans Tabellenende. Die meisten der knapp 1.100 Zuschauer in der MEP-Arena gingen gut gelaunt nach Hause. Beim 3:1-Heimsieg über den Goslarer SC raffte sich der SV Meppen zu einer ansprechenden Gesamtleistung zusammen. Auch das Eigentor Robbens, ein missglückter Rückpass, warf das Team nicht aus dem Rhythmus. Der Pechvogel bügelte anschließend als Vorlagengeber zum 3:1-Treffer sein Missgeschick selbst aus.

Die bessere Tordifferenz gegenüber dem FC Magdeburg (2:0 gegen Torgelow) machte den FC Carl Zeiss Jena zum Zweitplatzierten der Regionalliga Nord/Ost. „Ich weiß gar nicht recht, wie ich dieses Spiel bewerten soll“, tat sich Jenas Coach Petrik Sander zunächst schwer, das 5:3 über den VfB Auerbach zu kommentieren. „Nach dem 5:1 muss man sich ganz anders darstellen“, bekam seine Elf einen Rüffel für ihr Defensivverhalten verpasst, ansonsten freute Sander sich über die spielerische Darbietung. Dem Tabellenführer RB Leipzig kam man jedoch nicht näher. Späte Tore von Hoheneder (80.) und Frahn (88.) sicherten den „Roten Bullen“ drei Punkte im Spiel gegen Hertha II.

Zwei Unentschieden hatte der 13. Spieltag der Regionalliga West zu bieten - und das waren die torreichsten Partien dieser Staffel. Beim FC Kray ärgerte man sich, dass das erste Heimspiel der Saison in der KrayArena nicht in einen Sieg gemündet war. 3:1 hatten die Gastgeber bereits gegen die Zweite des 1. FC Köln geführt, bis ein Doppelpack der „Geißböcke“ (81., Spinrath/83., Aosman) noch eine Punkteteilung erzwang. Beim 2:2 zwischen dem SC Wiedenbrück und den SSVG Velbert waren beide Übungsleiter anschließend unzufrieden. „Vorher wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen, aber jetzt überwiegt die Enttäuschung“, meinte Gästetrainer Lars Leese, der zwischenzeitlich eine 2:1-Führung seines Teams registrieren konnte. Da Wiedenbrück aber insgesamt mehr vom Spiel hatte ging das Remis in Ordnung.

Aufgrund einer happigen 2:5-Heimpleite gegen den FSV Mainz II büßte die SpVgg Elversberg die Tabellenführung der Regionalliga Südwest ein. Vorentscheidend war, dass Jens Kiefers Mannschaft einen ganz schlechten Einstieg fand und nach 23 Minuten bereits 0:3 hinten lag. Vaccaros 2:3-Anschlusstreffer (49.) entfachte einen Funken Hoffnung, doch die Gäste fanden darauf eine Antwort und zogen nach Toren von Bell (58.) und Röser (67.) wieder davon. Hoffenheims 2:1-Sieg beim SSV Ulm, ermöglicht durch einen Doppelpack von Gregoritsch (65./67.), führte somit die Kraichgauer wieder an die Spitze des Klassements.

Zwei Partien der Regionalliga Bayern wurden verlegt, darunter die des SV Seligenporten. Illertissens Spitzenplatz hielt damit vorerst - obwohl man eine empfindliche 1:4-Abfuhr bei Viktoria Aschaffenburg kassierte. Auch die 1:2-Auswärtsniederlage von FC Bayerns U 23 bei Kickers Würzburg spielte Illertissen in die Karten. Coach Holger Bachthaler fand angesichts der Pleite jedoch harte Kritik für angemessen: „Einigen ist leider der Erfolg zu sehr in den Kopf gestiegen, anders kann ich das mimosenhafte Auftreten mancher Akteure nicht erklären.“



Es ist einfach schön , dass wir jetzt wieder 82 Millionen Bundestrainer haben und nicht 82 Millionen Virologen.

— Leon Goretzka während der EM 2021