Der 1. FC Köln besiegte nach dem FC Bayern mit dem FSV Mainz 05 eine weitere Spitzenmannschaft im heimischen Müngersdorf. Dabei traten die Geißböcke ganz und gar nicht wie ein Abstiegskandidat auf.
Die Rheinhessen fingen gut an. Aber während Schürrle den Ball übers Tor drosch (2.), segelte auf der Gegenseite eine Podolski-Freistoßflanke in die Maschen (3.). Einen entscheidenden Anteil an der Kölner Führung hatte auch Lanig, der zwar an Podolskis Hereingabe vorbeigeflogen war, aber durch seine Flugeinlage den Mainzer Schlussmann Müller irritiert hatte. Danach waren die Gäste erst einmal um Sicherheit bemüht, derweil die Geißböcke aggressiv auf den zweiten Treffer drängten. In der 15. Minute kam Lanig nach einer Ecke diesmal zum Kopfball, Müller konnte parieren. Mitte der ersten Halbzeit ebbte der Druck der Kölner etwas ab. Mainz kam besser ins Spiel und nach einer guten halben Stunde zum Ausgleich. Matuschyks Abwehrversuch misslang, stattdessen kam der Ball zu Schürrle, dessen Querpass drückte in der Mitte Allagui über die Linie (31.). Die Gäste hatten nun Oberwasser, gerieten jedoch wie zu Beginn des Spiels durch einen Freistoß in Rückstand. Müller parierte noch Lanigs Kopfball nach Clemens´ Freistoß, war aber gegen Novakovic´ Abstauber (ebenfalls per Kopf) machtlos (43.). Noch vor der Pause hätten die Platzherren für die Vorentscheidung sorgen können, aber Peszko konnte Podolskis Hereingabe nicht aufs leere Tor ziehen (45.).
Die Domstädter mussten sich nicht lange grämen. Denn nur zehn Minuten nach dem Wiederbeginn fiel das 3:1 für den FC. Noveski verlor auf dem rechten Flügel den Ball, über Peszko kam das Spielgerät zu Podolski, der Caligiuri sowie Müller umkurvte und ins verwaiste Tor einschob. Die Kölner spielten sich in einen Rausch. Nach einem langen Ball schüttelte Novakovic zwei Gegenspieler ab und überwand dann auch noch Müller im Mainzer Tor (60.). Der FC ließ in der restlichen Spielzeit - immerhin eine halbe Stunde - Ball und Gegner laufen. Lanig (66.), Podolski (69.), Clemens (78.) und Peszko (85.) verpassten es, den Sieg sogar deutlicher ausfallen zu lassen. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ bei den Gastgebern die Konzentration ein wenig. Dem eingewechselten Mainzer Sliskovic gelang so auf Vorarbeit von Fuchs wenigstens Ergebniskosmetik (89.).
Senthuran Sivananda
In England bist du als Trainer der Sir, in Italien der Mister und in Deutschland der Arsch.
— Matthias Sammer