FIFA-Kritikerin Lise Klaveness hat die kontroverse Rede des umstrittenen Weltverbands-Präsidenten Gianni Infantino kurz vor dem Beginn der Fußball-WM in Katar als "gefährlich" bezeichnet. "Ich denke, dass er zu weit gegangen ist, als er begründete Kritik auf westliche Doppelmoral reduziert hat", sagte die norwegische Verbandspräsidentin bei CNN: "Es ist ein bisschen gefährlich, den Westen gegen den Osten zu polarisieren."
Nach Ansicht von Klaveness, die beim zurückliegenden FIFA-Kongress in Katar durch ihre Kritik am Weltverband und dem WM-Gastgeber weltweit für Aufsehen gesorgt hatte, habe Infantinos denkwürdiger Monolog gezeigt, dass er unter Druck steht. "Die Kritik ist berechtigt", sagte die Skandinavierin: "Nicht an Katar an sich, sondern an der FIFA und den internationalen Fußballverbänden."
Infantino hatte am Samstag die Vorwürfe in Richtung Katars und der FIFA scharf zurückgewiesen. Der 52-Jährige sprach von einer "einseitigen Moralpredigt" und "reiner Heuchelei".
(sid)
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