Kleines Happy End für Kroatien – 2:1 (2:1) gegen Marokko am frühen Samstagabend in Al-Rayyan, Schlussbild mit den eigenen Kindern und Coach Zlatko Dalic und die Gewissheit, dass für „Die Feurigen“ auch nach Katar 2022 noch lange nicht Schluss ist.
Kroatiens Superstar Luka Modric (37) von Real Madrid hatte seinen Verbleib in der Nationalmannschaft des Landes, das erst seit 1992 FIFA-Mitglied ist, vor dem Spiel gegen die Marokkaner offen gelassen. Es sei „nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden“, sagte Modric nach dem Halbfinale gegen Argentinien (0:3) am vergangenen Dienstag. Wobei es natürlich die Frage ist, ob es für so etwas überhaupt einen „richtigen Zeitpunkt“ gibt.
Nun die Gewissheit: Modric bleibt den Kroaten in jedem Fall bis zum Ende des „Final Four“-Turniers 2023 in den Niederlanden bei der UEFA Nations League erhalten. Das bestätigte der Vize-Weltmeister von 2018 nach dem Spiel um Platz 3. „Ich will zunächst bis zur Nations League weiterspielen und danach haben wir genug Zeit, um über die Europameisterschaft nachzudenken“, sagte Modric dem katarischen TV-Sender BeIN Sports.
Gut so! Möglich scheint auch, dass die ebenfalls betagten Nationalspieler Dejan Lovren und Ex-Bundesligaprofi Ivan Perisic (beide 33) weitermachen. Mit dem Trio Modric, Perisic und Lovren präsentierte sich Kroatien auch am Golf als geschlossene Einheit. Das Team agierte widerstandsfähig und war immer wieder in der Lage, Rückschläge wegzustecken.
Sie haben den Titel auch deswegen gewonnen, weil der Rummenigge nicht mehr dabei war. Es war doch immer so: Wenn die früher siegten, dann hatte nur der Rummenigge gewonnen. Wenn sie aber verloren, wren es immer nur die restlichen sieben Zwerge.
— Klaus Schlappner, Trainer des SV Waldhof Mannheim, über den Titelgewinn des FC Bayern 1985, ohne Karl-Heinz Rummenigge.