Protest im Rahmen der Regeln: FIFA erklärt «One Love»-Verbot

von Marcel Breuer | dpa12:50 Uhr | 21.11.2022
Die Kapitäne der WM-Teams dürfen nur mit von der FIFA bereitgestellten Armbinden auflaufen.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Der Fußball-Weltverband FIFA hat das Verbot der «One Love»-Kapitänsbinde mit den von allen Teilnehmern anerkannten WM-Regularien begründet.

Explizit hob der Verband in einer Mitteilung den Artikel 13.8.1 der Ausrüstungsregeln hervor: «Für FIFA-Finalwettbewerbe muss der Kapitän jeder Mannschaft eine von der FIFA gestellte Armbinde tragen.» Die FIFA unterstütze Kampagnen wie «One Love», aber dies müsse im Rahmen der allen bekannten Regeln erfolgen.

Zuvor hatten die Verbände aus Deutschland, Dänemark, England, Wales, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden mitgeteilt, ihre Kapitäne nicht wie geplant mit der «One Love»-Binde auflaufen zu lassen. Begründet wurde dieser Schritt mit der Drohung der FIFA, die betreffenden Spieler würden eine Gelbe Karte erhalten. Geldstrafen, wie normalerweise bei solchen Vergehen üblich, hätte man in Kauf genommen.

Als Folge könnten die Spielführer der Teams nun mit vom Weltverband bereitgestellten Armbinden auflaufen. Diese sollen an jedem Spieltag eine andere Antidiskriminierungs-Botschaft verbreiten. Der erste Spieltag stand zunächst unter dem Motto «Fußball verbindet die Welt». Am Montag zog der Weltverband jedoch den für das Viertelfinale geplanten Slogan «Keine Diskriminierung» vor. Das Tragen der Motto-Binde ist nicht verpflichtend.(dpa)



Glauben Sie ehrlich, dass einer von denen in der DFL sich eine einzige Sekunde Gedanken macht, was bei uns in den Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheißegal! Wir sind am Ende die, die den Preis bezahlen für den ganzen Scheiß. Diese Leute sitzen in ihr.

— Chris Löwe, Dynamo Dresden, nachdem die Sachsen zwischen dem 31. Mai und dem 18. Juni 2020 sieben Spiele absolvieren mussten.