Nigeria & der Argentinien-Fluch – Steht der Weltmeister schon fest?

von Carsten Germann18.11.2025 | 12:06 Uhr
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Foto: Imago

Nein, wir bei Fussballdaten.de glauben nicht an Zufälle. Und auch nicht an Voodoo-Zauber, den die unterlegene Mannschaft aus Nigeria nach dem Elfmeterdrama gegen die Demokratische Republik Kongo dem Gegner unterstellte. Aber über eine Statistik stolperten wir dann doch. Immer dann, wenn sich Nigeria nicht für eine WM qualifizierte, hieß der Weltmeister bislang Argentinien.

Das könnte auch 2026 in den USA so kommen. Lionel Messi (38), Argentiniens Ausnahmefußballer, hat seine Teilnahme am Turnier bereits angedeutet.

Ohne Messi hätte es 2018 in Russland wahrscheinlich den vierten Vorrunden-Knockout für die „Albiceleste“ nach 1958 und 1962 und 2002 gegeben.

Argentinien gegen Nigeria – Wann gab es das zuletzt bei der WM?

  • Messi (115 Tore in 196 Länderspielen) legte am 26. Juni 2018 gegen Nigeria in St. Petersburg (2:1) das 1:0 ins Netz.

Argentiniens Fußball-Idol Diego Armando Maradona († 2020) fiel beim 2:1 von Marcos Rojo (86.) fast jubelnd über die Tribünenbrüstung, ein bizarres Bild.

  • Nigeria scheiterte in der Afrika-Qualifikation 2025 als Zweiter der Gruppe C (hinter dem direkt qualifizierten Südafrika) im Playoff-Finale am Sonntagabend in Rabat (Marokko) mit 4:5 nach Elfmeterschießen.
  • Der Olympiasieger von 1996 verschoss dabei drei Elfmeter.

Wohl auch deshalb: „Während des gesamten Elfmeterschießens hat ein Betreuer Voodoo-Zauber aufgeführt.“ So klagte Nigerias Nationalcoach Eric Chelle (48) anschließend.

Sein Top-Stürmer Victor Osimhen (Galatasaray Istanbul), achtmaliger Torschütze in den Quali-Spielen, musste zur Pause verletzt passen.

Damit fahren die „Super Eagles“ – wie zuletzt auch 2022 – nicht zur WM.

So weit zu den Fakten.

WM ohne Nigeria? Es kann nur einen Weltmeister geben…

Kommen wir zur Abteilung „Fun Facts“.

1978 wurde Argentinien im eigenen Land erstmals Weltmeister. Mario Alberto Kempes (71) und Daniel Bertoni (70) sicherten den Gastgebern in der Verlängerung mit ihren Toren einen 3:1-Erfolg über die Niederlande – und lösten in dem von der Militär-Junta regierten südamerikanischen Land einen nie gekannten Jubel aus.

  • Nigeria war zuvor in der Afrika-Qualifikation in Runde vier an Tunesien gescheitert.
  • Die „Adler von Karthago“ aus Tunesien nudelten Titelverteidiger Deutschland in der Vorrunde am 10. Juni 1978 in Cordóba ein 0:0 ab.

Mit Diego Armando Maradona als Kapitän und absolutem Superstar krönte sich Argentinien 1986 mit dem 3:2-Finalsieg gegen Deutschland in Mexico-City erneut zum Weltmeister.

  • Für Nigeria war schon in der Qualifikation erneut nach einem Playoff-Spiel gegen Tunesien Endstation.
  • Vor der WM 2022 in Katar kostete die Auswärtstor-Regel im Playoff-Spiel gegen Ghana (1:1) Nigeria die Endrunde.

Argentinien gewann in einem der spektakulärsten Finals aller Zeiten gegen Frankreich (4:2 n. E. / 3:3 n. V.) seinen dritten WM-Titel.

  • Mischen die „Super Eagles“ aber – wie 1994 in den USA, 1998 in Frankreich, 2002 in Japan und Südkorea, 2010 in Südafrika oder 2018 in Russland – bei der WM-Endrunde mit, war umgekehrt für Argentinien auch oftmals früh Schluss.
  • Bei diesen fünf Weltmeisterschaften kamen die „Gauchos“ nicht über das Viertelfinale hinaus.