Wölfe per Kantersieg zur Meisterschaft

von Günther Jakobsen17:38 Uhr | 23.05.2009

Mit einem nie gefährdeten 5:1-Erfolg über Werder Bremen sicherte sich der VfL Wolfsburg seine erste Meisterschaft und setzte seinem scheidenden Trainer Felix Magath die Krone auf. Vize wurde der FC Bayern, der den Tabellendritten Stuttgart (erreichte dennoch die Champions-League-Quali) mit 2:1 auf Distanz hielt. Im Kampf um den Klassenerhalt mussten Bielefeld (2:2 gegen Hannover) und der KSC, trotz des 4:0 über Hertha, den Gang in Liga 2 antreten. Cottbus rettete sich in die Relegation (3:0 über Leverkusen), während sich Gladbach durch ein 1:1 gegen Dortmund die Erstklassigkeit sicherte. Dadurch gelang dem HSV doch noch der Sprung ins internationale Geschäft (3:2 in Frankfurt) und ließ den BVB hinter sich. Bei den letzten Platzierungsduellen trennten sich Köln und Bochum 1:1, während Hoffenheim auf Schalke mit 3:2 einen netten Abschluss hinlegte.

Bereits nach sechs Spielminuten legte Misimovic den Grundstein für einen euphorischen 5:1-Sieg des neuen deutschen Meisters VfL Wolfsburg über das ausgelaugte Team von Werder Bremen. Weitere Treffer von Grafite (15., 56.) sowie Dzeko (74.) und ein Eigentor von Prödl (26.) machten den Triumph der VW-Städter perfekt. In seinem wohl letzten Spiel für den SVW sorgte Diego für den Ehrentreffer der Bremer, denen das Finale vom vorangegangenen Donnerstag gegen Donezk noch arg in den Knochen steckte.

Mannschaftskapitän van Bommel war letztlich der Matchwinner für den FC Bayern München im Kampf um die direkte Qualifikation für die Champions League gegen den VfB Stuttgart. Das 2:0 des Niederländers nach einer Stunde genügte dem Rekordmeister, um die Schwaben auf Distanz zu halten. Ein Eigentor von Boulahrouz (16.) hatte den FCB in Front gebracht, während dem VfB nur noch der Anschlusstreffer durch Gomez (63.) gelang. Die Babbel-Elf erreichte immerhin noch die Qualifikationsrunde zur Champions-League.

Dieses Ziel musste Hertha BSC Berlin beim Schlusslicht Karlsruher SC abschreiben, denn die Hauptstädter gingen glatt 0:4 im Wildparkstadion unter. Freis, Franz und zweimal Kennedy machten den deutlichen Sieg für den KSC perfekt, doch zum Klassenerhalt reichte es aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen für die Badener nicht mehr. Hertha blieb immerhin der Platz in der neuen Europaliga.

Auch der Hamburger SV rutschte noch in die Europaliga, denn bei Eintracht Frankfurt gelang in der Nachspielzeit Trochowski das wichtige Siegtor zum 3:2. Zuvor hatten Meier und Caio für Frankfurt, Jarolim und Olic für den HSV getroffen.

Neben dem Karlsruher SC musste sich auch Arminia Bielefeld mit dem Gang in die 2. Liga anfreunden. Das 2:2 gegen Hannover 96 kam durch ein Eigentor von Eggimann (2.) und einem späten Treffer von Wichniarek (90.) sowie den Gegentoren von Stajner (57.) und Pinto (84.) zustande. Die Verpflichtung von Trainer Berger für das letzte Spiel konnte den Abstieg der Ostwestfalen nicht mehr verhindern.

Den Strohhalm "Relegation" ergriff Energie Cottbus im letzten Heimspiel gegen Bayer Leverkusen durch ein glattes 3:0, das nach dem Seitenwechsel dingfest gemacht wurde. Zwei Tore von Jula (50., 69.) und ein Knaller von Rivic (64.) verhalfen den Lausitzern zum Rettungsanker. Bayer musste nach dem Platzverweis von Vidal (45.) eine Halbzeit zu zehnt auskommen. Skela verschoss zwar zuletzt noch einen Elfer, doch der Albaner gab zu allen drei Treffern der Cottbuser die entscheidenden Vorlagen.

Im Duell der Borussen wurde beim Stande von 1:1 abgepfiffen. Während Borussia Dortmund mit der eigenen, schlechten Chancenverwertung haderte und den HSV passieren lassen musste, konnte Borussia Mönchengladbach den Klassenerhalt unter Trainer-Oldie Hans Meyer feiern. Dante (57.) traf für die Heimelf, während Blaszczykowski (64.) das einzige Tor der Gäste erzielte.

Herbstmeister 1899 Hoffenheim verabschiedete sich mit einer guten Leistung nach misslungener Rückserie durch einen 3:2-Sieg gegen den FC Schalke 04 aus der Spielzeit. Für die einmal mehr enttäuschenden Königsblauen schossen Krstajic (30.) und Farfan (34.) ins Netz, während sich Ba (27.) und zweimal Carlos Eduardo (49., 89.) in die Torschützenlisten eintragen lassen durften.

Torwart Heerwagen vom Vfl Bochum hatte im unwichtigen Spiel beim 1. FC Köln seinem Verein ein 1:1 gerettet, denn die Geißböcke hatten genügend Chancen, um die Partie klar zu entscheiden. Somit zählten nur die Buden von Klimowicz (18.) und Yahia (24.), der ins eigene Tor köpfte.



Das Einzige, was sich nicht geändert hat, ist die Temperatur - es ist kälter geworden.

— Gerhard Delling