Wolfsburg rutschte auf die Abstiegsränge

von Günther Jakobsen20:53 Uhr | 30.09.2012

Mit eiskalter Effektivität gewann Mainz in Wolfsburg. Der VfL war aktiver und hatte die größeren Spielanteile, aber nicht in der Lage, diese in Tore umzusetzen. So reichten 05 zwei präzise Abschlüsse zum Erfolg.

"Wir wollen aggressiv anlaufen, frühe Balleroberungen haben und so auswärts etwas mitnehmen", sprach sich Thomas Tuchel, Trainer von Mainz 05 vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg für Offensive aus. Gegen die Wölfe, die ebenso durchwachsen in die Saison gestartet waren wie die „05er“, ging dieser Plan zunächst jedoch nicht auf. Die Angriffsbemühungen der Mainzer waren planlos oder nicht vorhanden und auch Wolfsburg brachte trotz größerer Spielanteile nichts Zählbares zustande. Weil Pospech sich früh verletzte, musste Tuchel bereits in der 24. Minute zum ersten Mal wechseln; für den Verteidiger kam Caliguiri. Direkt in der nächsten Szene ging 05 mit der ersten richtigen Torchance in Führung. Nach einem Freistoß von Ivanschitz, löste sich Diaz gut von Naldo und köpfte zum 1:0 aus Gästesicht ein (26.). Wolfsburg war auch nach dem Rückstand das aktivere Team, schaffte es aber nicht, das Übergewicht zu nutzen. Mainz präsentierte sich weiter äußerst effektiv, so traf Szalai nach erneuter Vorarbeit von Ivanschitz volley zum 2:0 (36.).

Nach dem Seitenwechsel setzte Wölfe-Trainer Magath auf noch mehr Offensive und brachte statt Kahlenberg und Träsch den Debütanten Hasani und Stürmer Dost. Für die erste wirkliche Großchance brauchte es trotzdem einen Standard; Rodriguez traf aber mit einem Kopfball aus wenigen Metern nicht (57.). Wolfsburg wirkte offensiv nun zielstrebiger, zehn Minuten später setzte Olic einen Kopfball knapp über das Tor. Mainz ließ die Wölfe spielen und war im entscheidenden Moment mit dem nötigen Biss in den Zweikämpfen, sodass der Gastgeber auch in der Schlussphase trotz spielerischen Übergewichtes kaum etwas daraus machen konnte. Kurz vor Schluss hatte der aufgerückte Naldo noch eine gute Möglichkeit, sein gegrätschter Abschluss war jedoch kein Problem für Keeper Wetklo. Die Tuchel-Elf brachte den Sieg über die Zeit und freute sich über den zweiten Saisonsieg. Entsprechend zufrieden war nach dem Spiel der Übungsleiter:
"Wir haben heute mit viel Leidenschaft gespielt. Die vielen Auswärtsspiele haben an uns gezehrt. Es fühlt sich genial an, zu null zu spielen." Wolfsburg fand sich dagegen auf dem Relegationsrang wieder.

Lisa Ramdor



Ich will abends ins Bett gehen. Ich bin noch nie ins Bett gegangen. Ich wusste nicht einmal, was ein Kissen ist.

— Diego Armando Maradona (1960 - 2020) bei seiner Vorstellung als Trainer der Dorados de Sinaloa in Mexiko.