Zu viele Gegentreffer

von Günther Jakobsen12:41 Uhr | 20.10.2005

Dem Spielverlauf nach wäre mehr für Schalke drin gewesen, als die 3:3-Punkteteilung. Die Knappen verpassten eine gute Gelegenheit, sich in Gruppe F eine bessere Ausgangsposition für die Rückspiele zu schaffen.

In Fenerbahces Hexenkessel ließ sich Schalke nicht aus der Ruhe bringen und gewährte den Gastgebern in der Anfangsphase keine Möglichkeit, das Tor der Knappen zu bedrohen. Ein Freistoß von Alex änderte die Situation. Der aus dem Halbfeld als Flanke herein gegebene Ball erreichte den sträflich allein gelassenen Luciano, der per Kopf die sich bis dahin keineswegs abzeichnende Führung der Türken markierte (14.). Danach wurde die Begegnung auch hinsichtlich weiterer Torchancen lebhafter, und Schalke kam dem Ausgleich nahe, hatte jedoch Pech bei Chancen von Poulsen und Rafinha. Ein Fehlpass von Altintop leitete dann die größte Tormöglichkeit vor der Pause ein, die Rost mit einem prächtigen Reflex gegen Nobre vereitelte.

Schalkes Überlegenheit nach Wiederbeginn fand im Doppelschlag Lincolns, der seine Qualitäten als torgefährlicher Mittelfeldstratege unterstrich, seine Würdigung (59./62.). Damit hatten die Gäste die Partie im Griff, bis der eingewechselte Tuncay für Nobre auflegte, dessen Kopfballtreffer das Spiel wieder offen gestaltete (73.). Ein Schnitzer von Fenerbahce-Keeper Volkan, der über die Kugel säbelte, brachte Kuranyi überraschend in Ballbesitz - und Schalke lag wieder vorn (77.). Die Freude währte jedoch nur zwei Minuten, denn ein für Rost unhaltbar in den Winkel gezirkelter Ball von Appiah führte zum 3:3-Endstand. Trotz lebhaften Bemühens beider Teams fielen keine weiteren Treffer. Fenerbahce musste die letzten Minuten in Unterzahl über die Bühne bringen, da Spielmacher Alex die Gelb-Rote Karte sah (87.).



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— Bruno Labbadia