DFB-Team

Zur Wende gewechselt

von Günther Jakobsen11:33 Uhr | 08.09.2009

45 Minuten lang hatten die Norwegerinnen die bessere Option auf den Finaleinzug. Auf den Leistungsschub der Deutschen nach der Pause fanden sie jedoch keine gleichwertige Antwort. Alle drei Treffer des DFB-Teams gingen auf das Konto von eingewechselten Spielerinnen.

Dass es im Halbfinale gegen Norwegen kaum eine Wiederholung des klaren Erfolges aus der Gruppenphase geben würde war allen klar. An der Marschroute der deutschen Elf änderte sich freilich nichts - das bewährte Offensivkonzept wurde fortgesetzt. Die Norwegerinnen bauten auf eine kompakte Defensive mit gelegentlichen Kontern. Ihre Ausrichtung fand in der 10. Minute eine enorme Begünstigung, als Herlovsen nach einem hoch herein geschlagenen Eckball zum 1:0 traf. Die DFB-Auswahl, bei der wenig zusammenlief, hatte Glück, dass sie bei einer vergleichbaren Situation nicht noch einen weiteren Gegentreffer kassierte - Storlökken setzte das Leder nur an den Pfosten (22.). Die gefährlichste Aktion seitens der Deutschen im ersten Spielabschnitt konnte in der 37. Minute registriert werden, als zunächst Behringer den Ball auf die Latte setzte und Bresonik, die anschließend verletzt ausgewechselt wurde (Laudehr kam), ans Außennetz schoss. Auch Grings kam nach einem Solo zum Torschuss, der jedoch von Hjelmseth pariert wurde (43.).

Mit Wiederanpfiff betrat Da Mbabi den Platz (für Schmidt); später ersetzte Bajramaj Behringer (59.). Und alle Wechsel sollten sich gewinnbringend auswirken. Die umgestellte DFB-Elf übte wesentlich mehr Druck auf die Skandinavierinnen aus als zuvor und setzte den frischen Elan zeitig in den wichtigen Ausgleich um: Nach Behringers Flanke drückte Laudehr mühelos ein (59.). Der Jubel war kaum verhallt, da traf Da Mbabi per Kopf zum 2:1 - das Spiel war gedreht (61.). Von einer endgültigen Entscheidung konnte jedoch noch keine Rede sein. Hüben wie drüben ergaben sich Möglichkeiten zu weiteren Treffern, mehrheitlich allerdings für die Deutschen (Prinz, Grings). Aber auch Angerer war gefordert, als Pedersen in der 71. Minute einen Distanzschuss riskierte. In der Nachspielzeit wuchs die Anspannung dann nochmals an, doch Gardsjord verzog aus guter Schussposition. Im Gegenzug dann die Entscheidung: Grings und Prinz verpassten den erfolgreichen Abschluss, aber als letzte der drei eingewechselten Spielerinnen traf auch Bajramaj und vollendete per Abstauber zum 3:1.

André Schulin



Den Schumacher muss man weg kaufen, sonst kriegt man in Köln keinen rein.

— Bayerns Meistercoach Udo Lattek über Toni Schumacher, 1. FC Köln, der gegen die Münchner beim 2:0-Sieg ohne Gegentor blieb.