Der zweite Auftritt der deutschen Nationalelf in der EM-Qualifikation (Gruppe A) ist für den Gegner aus Aserbaidschan der Einstieg in den Wettbewerb. Auch für die Österreicher beginnt die Veranstaltung erst heute, mit dem Spiel gegen die Kasachen.
"Es wird keine Überraschung geben“, ist sich Berti Vogts sicher. Der seit April 2008 für Aserbaidschans Verband tätige Ex-Bundestrainer rechnet mit einer Niederlage seiner Mannschaft beim Auswärtsspiel in Köln und wäre nach eigener Aussage froh, wenn sich das Ergebnis im Rahmen halten würde. Im Verlauf der Qualifikation zur WM 2010 musste er sich zuvor bereits zweimal mit der DFB-Elf auseinandersetzen - die Resultate (0:4 in Hannover, 0:2 in Baku) spiegelten ungefähr die Kräfteverhältnisse wider. Aus Vogts´ Sicht gibt es tatsächlich keinen berechtigten Grund zum Optimismus. Zur mangelhaften Vorbereitung kommt erschwerend hinzu, dass mit Levin und Abushev zwei Aktivposten aus der Innenverteidigung ausfallen und Stürmer Dzavadov, der aktuelle „Fußballer des Jahres“ von Aserbaidschan, nach seiner Bestform sucht.
Die erste Standortbestimmung Österreichs in der Gruppe A wird das in Salzburg ausgetragene Heimspiel gegen Kasachstan liefern. „Wir sind klarer Favorit“, erklärt Abwehrspieler Emanuel Pogatetz, einer von acht nominierten, in Deutschland tätigen Bundesliga-Legionären des ÖFB-Teams. Mit 38 Länderspieleinsätzen ist der bei Hannover 96 spielende, gebürtige Grazer der Erfahrenste im Team. Dass hinten nichts anbrennt soll jedoch in letzter Konsequenz Jürgen Macho (Panionios Athen) garantieren, den Österreichs Coach Didi Constantini am Wochenende vor Christian Gratzei (Sturm Graz) zur vorläufigen Nr. 1 im Tor kürte. „Diese Entscheidung gilt vorerst auch nur für ein Spiel, danach werden wir schauen, wie es weitergeht“. Nachdem die Heim-EM 2008 nicht nach Wunsch verlief - man schied in der Vorrunde aus - hofft der ÖFB, beim Turnier 2012 dabei zu sein und mehr als einen Punkt einzufahren. Davor steht allerdings erst die Qualifikation, und in der will man sich mit Belgien und der Türkei um Platz zwei in der Gruppe A streiten.
André Schulin
Wenn du so spielst wie heute, hast du in der Bundesliga nichts verloren. Das war absolut beschissen.
— Schalke-Trainer Thomas Reis nach einem 1:6 gegen RB Leipzig.