Zwei im Viertelfinale

von Günther Jakobsen13:00 Uhr | 12.11.2009

Im erstmals als Champions League titulierten, höchstklassigen Teamwettbewerb auf europäischer Ebene (zuvor UEFA Cup) erreichten zwei Teams der Frauen-Bundesliga das Viertelfinale: Turbine Potsdam und der FCR Duisburg. Der FC Bayern scheiterte an Montpellier.

Titelverteidiger FCR Duisburg hatte beim schwedischen Spitzenklub Linköpings FC eine harte Nuss zu knacken, zumal das Hinspiel auf eigenem Platz nur eine 1:1-Punkteteilung hergegeben hatte. Auf dem als Ausweichmöglichkeit genutzten Kunstrasenplatz von Norköpping (die Flutlichtanlage Linköpings genügte den Anforderungen nicht) hatten die Deutschen eine knapp 20-minütige Anfangsoffensive der Schwedinnen zu überstehen, bevor sich ihr Spiel entwickeln konnte. Nachdem Grings in der 55. Minute aus kurzer Distanz die Führungschance noch ausließ, atmete der FCR vier Minuten später durch: Alexandra Popps Kopfballtreffer - Laudehr hatte die Ecke hereingeschlagen - sorgte für die dringend benötigte Führung. Der Erfolg war damit jedoch längst noch nicht eingetütet, da Linköping sich vehement gegen die Niederlage stemmte. Erst als Grings in der Nachspielzeit zum 2:0 traf, durfte man sich des Viertelfinal-Einzugs sicher sein.

Auch die Ausgangssituation der Potsdamer Turbinen war mit einem 1:0-Hinspielerfolg über das dänische Team von Brönby IF nicht als komfortabel zu bezeichnen. Umso erstaunlicher, dass am Ende des Gastspiels in Skandinavien ein glatter 4:0-Sieg stand. „Durch das schnelle, super heraus gespielte Tor haben wir heute die nötige Sicherheit bekommen …“, sah Trainer Bernd Schröder im Treffer Nadine Keßlers (6.) eine Schlüsselszene. Wich (65.), Mittag (66.) und nochmals Keßler (88.) stellten in den zweiten 45 Minuten den verdienten Erfolg der besseren Elf sicher.

Die Frauen vom FC Bayern München hatten ein 0:0-Remis aus dem Hinspiel bei der Auswahl des Montpellier Hérault SC mitgebracht. Gegen die defensiv starken Französinnen, die sich weitgehend auf Konterfußball konzentrierten, tat man sich zunächst schwer, überhaupt Chancen zu erspielen. Im Verlauf der 90 Minuten gelang es dann sporadisch, Möglichkeiten zu erarbeiten (20., Aigner setzte einen Heber auf die Querlatte), aber auch Bayerns Torhüterin Kathrin Längert musste mehrmals rettend eingreifen. In der regulären Spielzeit konnte sich keine Seite entscheidend durchsetzen. Ein von Lattaf erfolgreich abgeschlossener Konter führte schließlich zum einzigen Treffer der Vergleichs (105.). „International ist uns Montpellier offenbar einen Schritt voraus. Wir sind an unsere Grenzen gestoßen“, konstatierte Bayern-Coach Günther Wörle die knappe Niederlage.

André Schulin



Ich werde mir eine Schaf-Farm in Neuseeland kaufen und Schafswurst herstellen, um sie nach Bayern zu exportieren. Nee, mal im Ernst, was für eine blöde Frage ist das? Wie denkt man sich solche Fragen aus? Gibt man sein Hirn schon vor oder erst nach dem Journalistikstudium ab?

— Peter Neururer auf die Frage nach seinen Plänen nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga