
Wenn ich ehrlich bin, wollte ich nie Trainer werden.
Wenn ich ehrlich bin, wollte ich nie Trainer werden.
Ich erinnere mich noch gut daran, als mein Lehrer mir sagte, dass mir der Fußball nichts zu essen geben würde.
Jeder sitzt nach dem Spiel mit dem Handy da, mir wäre es lieber, wenn eine Kiste Bier in der Mitte steht und wir setzen uns alle an den Pool, trinken gemütlich ein Bier und quatschen über das Spiel. Das hat sich geändert, schade.
Ich gratuliere ihnen nicht jetzt schon.
Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Männer rennen 82 Minuten dem Ball hinterher und Deutschland muss einen Mann vom Platz schicken. Also rennen 21 Männer für 13 Minuten den Ball hinterher und am Ende gewinnen irgendwie verdammt nochmal die Deutschen.
Wir lieben die Auswärtsspiele in dieser Saison viel mehr. Aber ich kann nicht erklären, warum.
Heute sind wir alle Wolfsburger.
Bevor wir für einen Torwart 15 bis 20 Millionen Mark bezahlen, stelle ich mich selbst ins Tor.
Wenn ich es auswählen dürfte, würde ich sie schon drinlassen.
Ein Nasenbeinbruch ist im wahrsten Sinne des Wortes auch kein Beinbruch.
Wir hatten noch nie eins. Olli Kahn hat immer in Ligen gespielt, mit denen ich nix zu tun hatte.
Wir Trainer sind blöd. Was regen wir uns über die Medien auf und liefern doch selbst die Munition?
Von 25 Journalisten in Gladbach haben vielleicht zwei den Wert von Tomas Galasek erkannt. Der schießt zwar kaum Tore und ist auch kein Marko Marin, der auf drei Quadratmetern vier Mann ausspielt, worauf die Fans zu Recht vor Freude zu onanieren beginnen. Aber er verfügt über die Qualität, seine Mitspieler glänzen zu lassen.
Ich bin keiner, der beim ersten Tsunami gleich wegrennt
Fußball habe ich schon recht früh verstanden, ich konnte es nur nicht umsetzen. Über dem Hals war ich stärker als drunter.
Wir nähern uns jetzt dem Punkt im Spiel, der der Dreh- und Angelpunkt sein kann, muss aber wohlgemerkt nicht der Kulminationspunkt sein.
Das ist Arbeit wo man leistet am Samstagnachmittag und ein Mann im Stadion bringt die Spieler um ihre Leistung, um die Prämie, um alles.
Fußballer von der Straße sind wichtiger als studierte Trainer.
Wir haben uns dilettantisch wie eine Schülermannschaft angestellt, wobei ich nichts gegen Schüler habe.
Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, dass ich anfange, mich selbst zu belügen. Das kommt am Montag oder Dienstag.
Sie müssen wissen: Im Fußball-Leben gelten Worte wie Sklaventreiber oder Menschenhändler als Koseworte.
Ich bin ein Typ, der immer versucht, die anderen mitzureißen. Auch im Training. Und das kann ausarten.
Ich habe gedacht, es ist Carl Lewis mit einer weißen Maske.
Jungs, das ist so eine heiße Scheibe geworden - so heiß, am besten lasst Ihr die Finger davon!
Nach den Spielen sind wir dahin, wo die bunten Lichter gebrannt haben. Und das nicht nur nach Siegen.
Vor allen Dingen nach vorne hatten wir wenig Chancen.