Die Qualifikation zur Fußball-WM 1990 in Italien brachte 116 FIFA-Mitgliedsverbände zusammen, die um 22 Startplätze kämpften. Gastgeber Italien und Titelverteidiger Argentinien waren automatisch qualifiziert. Diese Qualifikationsrunde war geprägt von dramatischen Momenten wie dem legendären Tor von David Platt für England gegen Belgien und der historischen Qualifikation von Kamerun, das später im Turnier für Furore sorgen sollte. In Nordamerika sicherten sich die USA erstmals seit 1950 wieder einen WM-Platz, was für die Entwicklung des amerikanischen Fußballs entscheidend war. In der Übersicht zur WM 1990 Qualifikation findest du alle Informationen zu den verschiedenen Qualifikationswegen und den spannenden Entscheidungen, die den Weg zum 'Notti Magiche'-Turnier in Italien ebneten.
Die CAF-Qualifikation für die WM 1990 war in mehrere Runden unterteilt. In der finalen Phase wurden die Teams in zwei Gruppen eingeteilt. Die Gruppensieger Kamerun und Ägypten qualifizierten sich für die WM in Italien. Kamerun sorgte bei der Endrunde für eine Sensation, indem es Titelverteidiger Argentinien im Eröffnungsspiel besiegte und als erstes afrikanisches Team überhaupt das Viertelfinale erreichte, wo es nur knapp mit 2:3 gegen England ausschied. Roger Milla wurde mit 38 Jahren zum Star des Turniers und verhalf Afrika zu mehr WM-Startplätzen für zukünftige Turniere.
Die AFC-Qualifikation für die WM 1990 bestand aus mehreren Phasen. In der finalen Phase wurden sechs Teams in zwei Dreiergruppen eingeteilt. Die beiden Gruppensieger Südkorea und Vereinigte Arabische Emirate qualifizierten sich für die WM-Endrunde. Für die VAE war es die erste und bislang einzige WM-Teilnahme. Saudi-Arabien, das später zu einer festen Größe im asiatischen Fußball wurde, scheiterte knapp. Bei der Endrunde in Italien blieben beide asiatischen Vertreter ohne Punktgewinn und schieden in der Gruppenphase aus. Die VAE kassierte dabei eine 0:5-Niederlage gegen Deutschland.
An der UEFA-Qualifikation für die WM 1990 nahmen 32 europäische Verbände teil, die in sieben Gruppen eingeteilt wurden. Die sieben Gruppensieger und die fünf besten Gruppenzweiten qualifizierten sich für die WM. Europa stellte neben Gastgeber Italien insgesamt 14 der 24 WM-Teilnehmer. Die politischen Umwälzungen in Osteuropa wirkten sich auf die WM aus: Die Sowjetunion scheiterte überraschend in der Qualifikation, während die DDR ihre letzte WM-Qualifikation bestritt. Die Tschechoslowakei qualifizierte sich ein letztes Mal vor der Teilung des Landes. West- und Ostdeutschland spielten ihre letzte WM als getrennte Nationen.
Die CONCACAF-Qualifikation für die WM 1990 verlief in mehreren Phasen. In der entscheidenden Finalrunde setzten sich Costa Rica und die USA durch. Für Costa Rica war es die erste WM-Teilnahme überhaupt, während die USA nach 40 Jahren Abwesenheit zurückkehrte. Beide Mannschaften hatten Mexiko hinter sich gelassen, das aufgrund einer Sperre (wegen Einsatzes zu alter Spieler bei der U20-WM) nicht an der WM 1990 teilnehmen durfte. Bei der Endrunde erreichte Costa Rica sensationell die K.O.-Runde, während die USA punktelos ausschied. Diese WM markierte den Beginn des Wiederaufstiegs des US-amerikanischen Fußballs.
Die OFC-Qualifikation für die WM 1990 wurde in Form eines zweistufigen Turniers ausgetragen. Israel nahm zum letzten Mal an der ozeanischen Qualifikation teil, bevor es zur UEFA wechselte. Australien setzte sich durch und qualifizierte sich für die interkontinentalen Play-offs gegen den CONMEBOL-Vertreter Kolumbien. Nach einem 0:0 im Hinspiel verlor Australien das Rückspiel in Medellín mit 1:2 und verpasste damit erneut die WM-Endrunde. Ozeanien stellte somit keinen Teilnehmer bei der WM 1990 in Italien. Dies war die letzte WM-Qualifikation mit Israel als Teil der OFC.
Die CONMEBOL-Qualifikation für die WM 1990 wurde in drei Dreiergruppen ausgetragen. Die Gruppensieger (Uruguay, Kolumbien, Brasilien) qualifizierten sich direkt für die WM-Endrunde, während Argentinien als Titelverteidiger automatisch qualifiziert war. Der beste Gruppenzweite (Paraguay) durfte an den interkontinentalen Play-offs teilnehmen, scheiterte aber an den USA. Kolumbien nahm erstmals seit 1962 wieder an einer WM teil. Bei der Endrunde erreichte Argentinien als Titelverteidiger überraschend das Finale, unterlag dort aber Deutschland mit 0:1 durch einen umstrittenen Elfmeter von Andreas Brehme.
Sie nennen ihn Pletikosa.
— Bela Rethy verwechselt bei der EM 2008 Tschechiens Trainer Karel Brückner, Spitzname Klekih petra, und Kroatiens Torhüter Stipe Pletikosa.