Brillierte als Antreiber und Schütze, doch es reichte nicht: Avaro Recoba
Brillierte als Antreiber und Schütze, doch es reichte nicht: Avaro Recoba
Der Druck auf beide Mannschaften war groß. Senegal reichte ein Remis, Uruguay ein Sieg mit einem Tor Unterschied. Schon nach vier Minuten holten sich die Afrikaner zwei Gelbe Karten wegen Foulspiels ab. Die erste Chance hatten die Urus, doch Silva jagte die Hereingabe von Rodriguez über das Tor (7.). Nervosität beherrschte die Partie, bis Diouf plötzlich vor Keeper Carini auftauchte, ihn zu umspielen versuchte und fiel. Erst in der Zeitlupe war die „Schwalbe“ erkennbar. Fadiga verwandelte den Elfer eiskalt zum 1:0. Nachdem Sylva einen Freistoß von Recoba parierte (22.), konterte der Senegal über Henri Camera vom linken Flügel her. Bouba Diop nahm das Leder im Zentrum direkt auf: 2:0. Weiterhin blieben die Südamerikaner dominierend. Erneut versuchte es Recoba mit einem Fernschuss, aber der Ball ging weit vorbei (37). Eine Minute später wieder ein Senegal-Konter mit erfolgreichem Abschluss durch Bouba Diop. Aus abseitsverdächtiger Position traf der Mittelfeldspieler an die Unterkante der Latte, von wo der Ball hinter der Linie aufprallte. Nun brauchten die Urus vier Tore zum Weiterkommen.Dem eingewechselten Morales gelang sofort nach dem Wiederanpfiff der Anschlusstreffer zum 1:3. Silva war rechts durchgebrochen, Sylva wehrte zu kurz ab und Morales staubte ab. Der Senegal änderte seine Kontertaktik nicht und wäre durch Diouf fast zum vierten Tor gekommen, doch wieder ging der Ball übers Tor. Durch den Anschlusstreffer motiviert, mobilisierten die Urus alle Kräfte und spielten mit viel Risiko Powerplay. Nach zwei Recoba-Chancen (56. und 61.) war der eingewechselte Forlán zum 2:3 erfolgreich. Sein Volleyschuss aus 19 Metern landete spektkulär im Torwinkel des Senegal. Weiterhin drückten die Südamerikaner, wären aber fast wieder von einem Diouf-Konter überrumpelt worden, doch Carini blieb Sieger gegen den senegalesischen Starstürmer. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit fiel Morales im Zweikampf mit Beye im Strafraum. Auch hier zeigte der Schiri auf den Punkt. - Und auch hier zeigte die Zeitlupe eine „Schwalbe“. Recoba verwandelte den Elfer zum Ausgleich. Die Spannung war kaum noch zu überbieten, denn die Urus hatten noch eine Riesenchance zum Weiterkommen. Varelas Schuss wurde von Verteidiger Diatta per Kopf von der Linie geholt und Morales brachte den Abpraller aus kurzer Entfernung als Kopfball nicht im Tor Senegals unter, das Leder landete knapp im Aus. Damit hatte Senegal in der bisher wohl aufregendsten Begegnung den Einzug ins Achtelfinale geschafft.
Auf jeden Fall sah es im Fernsehen technisch sehr reif aus.
— Dirk Heyne, Gladbach, über sein Mitwirken im Strafraum des FC Bayern als Torhüter...