Bundesliga 1963/1964 - Sa., 24.08.1963 - 17:00 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

Die Eintracht-Defensive imponierte

Nur Rudi Brunnenmeier (links) überwand den starken Keeper Hans Jäcker (am Boden). In der Mitte Mittelläufer Kaack

Nur Rudi Brunnenmeier (links) überwand den starken Keeper Hans Jäcker (am Boden). In der Mitte Mittelläufer Kaack

Nur Rudi Brunnenmeier (links) überwand den starken Keeper Hans Jäcker (am Boden). In der Mitte Mittelläufer Kaack

Nach der Papierform waren die Sechziger eindeutige Favoriten. Mit seinen kreativen Offensivantreibern Küppers und Grosser übernahmen die Löwen auch zumeist die Initiative, doch sie trafen auf einen Deckungsverbund, der das Gros der Löwen-Angriffe kompakt abblockte und in den Zweikämpfen überwiegend die Oberhand behielt. Was an Bällen dennoch in Richtung Eintracht-Tor gelangte, wurde eine Beute des glänzend reagierenden Torhüters Jäcker, der zum besten Mann auf dem Platz avancierte. Die Niedersachsen versteckten sich allerdings keineswegs, entwickelten regelmäßig über die präzise aufbauenden Läufer Schmidt und Bäse entlastende Gegenzüge. Ein Sololauf von 1860-Techniker Grosser, der Brunnenmeier zum 1:0 bediente, verblieb den Gastgebern vor dem Seitenwechsel als einzig zählbare Ausbeute.

Die Münchener behielten zu Beginn der zweiten Hälfte vorerst noch die Oberhand, verbissen sich aber weiter am Braunschweiger Abwehrriegel. Nach knapp einer Stunde Spielzeit lösten sich die Gäste immer öfter von dem Druck der konditionell nun merklich abbauenden Merkel-Elf. Auslöser hierfür war auch der schockende Ausgleich durch einen für Radenkovic unhaltbaren 16-Meter-Schuss in der 57. Minute vom schnellen Außen Gerwien. Die Partie verblasste im weiteren Verlauf zunehmend, weil den Löwen die Luft und Kraft ausgingen und nur ihre Abwehr um den starken Stemmer stabil blieb. Die Braunschweiger, mit dem Remis eh’ zufrieden, brachten den Punkt ohne weitere Probleme über die Restzeit.

Der österreichische Fußball ist sukzessive in eine schwierige Situation geschlittert, weil sehr viele durchschnittliche Ausländer gekauft worden sind. Da fahren Vereinspräsidenten an den Plattensee auf Urlaub und bringen sich dann vier Kellner mit.

— Christoph Daum