Bundesliga 1963/1964 - Sa., 14.12.1963 - 17:00 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Münster nun zehn Spiele ohne Sieg

Der zweifache Torschütze Steinert beim Torschuss. Beyer, Lunkwitz (über dem Ball), Bockisch,Pohlschmidt und Feader (v.l.nr.) im Hintergrund.

Der zweifache Torschütze Steinert beim Torschuss. Beyer, Lunkwitz (über dem Ball), Bockisch,Pohlschmidt und Feader (v.l.nr.) im Hintergrund.

Der zweifache Torschütze Steinert beim Torschuss. Beyer, Lunkwitz (über dem Ball), Bockisch,Pohlschmidt und Feader (v.l.nr.) im Hintergrund.

Trotz des holprigen, tückischen Schneebodens hatten die Westfalen von Anbeginn eine überraschend gute Standfestigkeit und stürmten munter drauflos. Ein Tor von Bensmann fand nach drei Minuten allerdings keine Anerkennung: Abseits. Auch Kiß war kurz vor dem Führungstreffer (15.), doch Tillich im Berliner Tor hatte an diesem Tag tausend Hände. Die Berliner wurden in der ersten halben Stunde massiv in die eigene Hälfte gedrängt und kamen kaum zu Entlastungszügen. Nach einer Feader-Ecke stellte Steinerts Tor in der 35. Minute das Spiel jedoch auf den Kopf. Da nützte es auch nichts, dass Hertha mit Groß, Altendorff und Klimaschefski drei Totalausfälle in den eigenen Reihen aufwies. Mit Tillich, Feader und Steinert befanden sich schließlich die spielentscheidenden Leute ebenfalls in Reihen der Gastgeber.

Das Manko der Preußen war eindeutig im Sturm zu orten. Nahezu allen Angreifern fehlte es an der Durchschlagskraft, an der entscheidenden Idee vor des Gegners Tor. Was half da das optische Übergewicht, verursacht durch die starke Läuferreihe mit Drewes, Bockisch und Lungwitz, die unaufhörlich nach vorne trieben. Die Begegnung blieb durch diese Konstellation indes durchweg spannend und stand bis zur Schlussminute auf der Kippe. Das Abschluss-Unvermögen der Münsteraner, die zuvor bereits neun Spieltage nicht gewonnen hatten, wurde abschließend mit dem 0:2 bestraft. Wieder war das Duo Faeder/Steinert verantwortlich, das in der 89. Minute die entblößte Preußen-Abwehr ein zweites Mal überlistete. Ohne einen Torwart Tillich in Bestform aber hätte Hertha diesen schmeichelhaften Erfolg über die unglücklich agierenden Gäste kaum errungen.

Die Kroaten sollen ja auf alles treten, was sich bewegt – da hat unser Mittelfeld ja nichts zu befürchten.

— Berti Vogts vor dem WM-Spiel gegen Kroatien