Bundesliga 1963/1964 - Sa., 15.02.1964 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 0 : 0

HSV knackte Schalkes Beton erst nach einer Stunde

Bot als Libuda-Bewacher seine bis dato beste Saisonleistung: Jürgen Kurbjuhn

Bot als Libuda-Bewacher seine bis dato beste Saisonleistung: Jürgen Kurbjuhn

Bot als Libuda-Bewacher seine bis dato beste Saisonleistung: Jürgen Kurbjuhn

Die Akteure benötigten auf dem spiegelglatten Spielfeld eine geraume Zeit, um die nötige Standfestigkeit zu entwickeln. Mit einem wuchtigen Knaller gegen den Innenpfosten setzte Bernd Dörfel ein erstes Ausrufezeichen (10.). Schalke hatte sogleich sein Personal um den eigenen Strafraum massiert, nahm Becher sowieso von Beginn an als linken Läufer zurück, Karnhof in die Seeler-Betreuung und ließ Horst als freien Mann die Löcher stopfen. Die defensiven Gäste tauchten erstmals nach 22 Minuten gefährlich vor Schnoor auf, doch Libuda vergab überhastet. Nur eine Minute später rettete Nowak per Kopf einen Wulf-Kopfball auf der Torlinie. Von der Unterkante der Latte prallte das Leder in die Arme Mühlmanns. Mit den ganz großen Möglichkeiten war es damit bis zur Pause vorbei. Seeler schied noch kurzfristig aus, weil er sich im Zweikampf gegen Nowak eine Fleischwunde zuzog. Jeweils ein Foul für beide Teams verlegte der Schiedsrichter an den Strafraumrand; die Freistöße brachten jedoch nichts ein.

Schalkes Betonabwehr ließ sich auch in der ersten Viertelstunde nach der Pause nicht aufbrechen, doch als ein haltbares Wulf-Geschoss den indisponierten Mühlmann passierte (60.), war der Bann für die heimstarken Hamburger gebrochen. Endlich hatten die Stürmer mehr Raum, denn die Knappen schickten Nowak mit nach vorn, doch nun wurden Becher von Charly sowie Rausch von dessen Bruder Bernd Dörfel regelmäßig umspielt. Einer dieser Konter über die Flügel landete beim angeschlagenen Uwe Seeler, der mit seinem verletzten Bein zum 2:0 ins lange Eck schlenzte (74.). Bernd Dörfel setzte mit einem feinen Direktschuss sechs Minuten später noch den dritten Treffer obendrauf. Das Anschlusstor Libudas interessierte nur noch Statistiker (84.). Beim HSV ragten Libuda-Bewacher Kurbjuhn, Antreiber Bähre und die Dörfel-Brüder heraus, während bei den Gästen nur die Läufer Schulz und Karnhof überzeugten. Schalkes Angriff (ohne die vereinsintern gesperrten Koslowski und Berz) enttäuschte auf der ganzen Linie.

Noch mal für Deutschland? Das kann leicht sein, bei den Windsurfern oder den Seglern.

— Paul Breitner schließt 1975 ein Nationalmannschaftscomeback kategorisch aus. Kategorisch...