Bundesliga 1963/1964 - Sa., 14.09.1963 - 16:30 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Fehlstart für die Eintracht perfekt

Glänzte als Ballschlepper und Regisseur: Ernst Kreuz

Glänzte als Ballschlepper und Regisseur: Ernst Kreuz

Glänzte als Ballschlepper und Regisseur: Ernst Kreuz

Mit einem Paukenschlag in der dritten Minute verschafften sich die Hamburger einen frühen Vorsprung. Eine Dieter Seeler-Giesemann-Uwe Seeler-Kombination schloss der Nationalstürmer mit dem linken Fuß zum 1:0 unhaltbar für Loy ab. Die Eintracht spielte danach hypervorsichtig, um erst einmal Ruhe in die eigenen Aktionen zu kriegen, verlagerte das Spiel jedoch zu sehr in die Breite und vergaß, etwas Zwingendes für die Offensive zu entwickeln. Hamburg riss vor allem über den linken Flügel, wo sich Weilbächer und Dörfel packende Zweikämpfe lieferten, wesentliche Lücken in die Gäste-Abwehr. Auch das HSV-Mittelfeld, allen voran Kreuz und Giesemann spielte zügiger nach vorne, als es Frankfurt lieb war. Eine Großtat von Keeper Loy gegen Dörfel, kurz vor dem Pausenpfiff, bewahrte die Eintracht vor dem 0:2.

Der leicht angeschlagene Stein, inzwischen auf Rechtsaußen umgestellt, vergab unmittelbar nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich. Der HSV machte es kurz darauf besser. Wieder schlug Uwe Seeler zu, dessen nicht unhaltbarer Schuss im langen Toreck landete (53.). Charly Dörfels 3:0 nur fünf Minuten später - ein Loy überraschender Trickschuss, indem er zuvor einen Flankenschlag andeutete - war dann bereits die Vorentscheidung. In der guten halben Stunde Restspielzeit blieben die Hamburger weiterhin das gefährlichere Team, doch zweimal der Pfosten und der Frankfurter Schlussmann vereitelten einen Kantersieg. Frankfurt entäuschte vor allem mit seinem umständlich und durchsichtig agierenden Angriff.

Ein Drittel mehr Geld? Nee, ich will mindestens ein Viertel!

— Horst Szymaniak