
Führend im Spielaufbau: Wilhelm Huberts
Führend im Spielaufbau: Wilhelm Huberts
Im ersten Saisonspiel konnte der FC Bayern bei weitem nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Die Hessen überzeugten dagegen mit Tempospiel, Kondition und einem homogenen Teamwork.
Das neue Verteidigerpaar Jusufi/Schämer, Friedel-Lutz-Nachfolger Blusch als Stopper, Friedrich und Huberts als Mittelfeldduo und die rechte Angriffseite mit Grabowski und Bronnert waren die Trumpfkarten der Gäste, ohne dass die anderen Mitspieler groß abfielen. Beim letztjährigen Überraschungsteam aus München wussten dagegen bestenfalls Olk, Beckenbauer, Müller und Ohlhauser zu gefallen. Das war zuwenig.
Koulmann fehlte den Bayern als “Kopf”, während gegeenüber Huberts diese Rolle exzellent ausfüllte. Dennoch lagen die Hausherren nach einem schnell vorgetragenen Angriff durch Müllers Kopfball nach Ohlhausers Flanke vorn (15.). Nafziger versäumte danach das 2:0 und war neben Brenninger völlig von der Rolle. Frankfurt fand unter Huberts’ Regie immer besser ins Spiel. Vor der Pause Solz und Lotz über links, nach der Pause Grabowski und Bronnert am rechten Flügel, rissen immer öfter das wacklige FCB-Abwehrgefüge auf, in dem Beckenbauer zwar meist Übersicht bewies, aber auch teils rüde austeilte. Ein unnötiges Foul von Borutta an dem bereits abgedrängten Bronnert brachte durch Grabowskis 11er den längst verdienten Ausgleich (53.). Der Österreicher Huberts krönte seinen tollen Auftritt mit dem Siegtreffer. Nach einem Solz-Zuspiel umkurvte er Beckenbauer und schlenzte den Ball zum 2:1 ins Netz (76.). Bayern hatte den Ausgleich bei der Schlussoffensive zwar in Reichweite, stellte sich jedoch in vorderster Linie zu ungeschickt an und unterlag letztlich zu Recht.