
An beiden Bremer Toren maßgeblich beteiligt: Ivan Klasnic
An beiden Bremer Toren maßgeblich beteiligt: Ivan Klasnic
In den Pokalspielen im Wochenverlauf hatten sich beide Teams mit schlechten Leistungen ins Halbfinale gewuselt und schlossen leider im ersten Durchgang beim direkten Aufeinandertreffer nahtlos an dieses unansehnliche Gekicke an. Während sich die Gladbacher im fantasielosem Kick & Rush versuchten, wenn nicht einer der unzähligen Fehlpässe dazwischenkam, präsentierten sich die Bremer ballsicher, aber ambitionslos in der Vorwärtsbewegung. Valdez, Klasnic und Micoud schossen zwar ab und an aufs Fohlen-Tor, doch Keeper Stiel wurde nicht wirklich ernsthaft getestet. Sein Gegenüber Reinke hatte kurz vor der Pause allerdings echte Reaktionsfähigkeit zu beweisen, als Sverkos nach einem Alleingang vor ihm auftauchte, aber nur das Knie des SVW-Keepers traf.
Die Hausherren kamen wesentlich konzentrierter aus der Kabine, als wie sie hineingegangen waren. Das 1:0 entprang demzufolge auch dem verbesserten Flügelspiel, als Korzynietz flankte und Sverkos Davala im Kopfballduell düpierte (51.). Werders Klasse zeigte sich indes bereits drei Minuten später. Sofort hatten die Bremer einen Gang höher geschaltet und umgehend die erste Unachtsamkeit Gladbachs genutzt, als Valdez zentral durchbrach, Klasnic die mit der Brust gespielte Vorlage aufnahm und humorlos einnetzte. Weitere fünf Minuten später landete ein Valdez-Kopfball an der Gladbacher Querlatte und unterstrich die Gefährlichkeit der SVW-Angreifer. Zwar kam nun der noch etwas grippegeschwächte Ailton für Valdez, doch dafür musste sich Krstajic nach einem Schubser gegen den Kopf von Sverkos mit Gelb-Rot verabschieden (71.). Gladbachs nun folgendes Powerplay in Überzahl prallte aufgrund fehlender Kreativität an der gutsortierten Bremer Deckung jedoch immer wieder ab. Einer der wenigen Gegenzüge der Gäste drehte die Partie letztlich. Ailtons Ecke köpfte Ismael zu Klasnic, der mit einem sensationellen Drehschuss Stiel anschoss. Den Abpraller löffelte Baumann zum zweiten SVW-Last-Minute-Sieg der Woche ins Gladbacher Gehäuse. Ein Resultat erzwungenen Glücks.