Bundesliga 2003/2004 - Sa., 06.03.2004 - 15:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 1

BVB verspielte Champions-League-Hoffnungen

Eiskalter Elfmeter-Schütze: Horst Heldt

Eiskalter Elfmeter-Schütze: Horst Heldt

Eiskalter Elfmeter-Schütze: Horst Heldt

Letztes Schwächeln beider Teams in den vorgegangenen Partien, ließen das aktuelle Aufeinandertreffen der Kandidaten um die Plätze der internationalen Wettbewerbe völlig offen erscheinen. Die Waage kippte allerdings bereits nach fünf Spielminuten in Richtung der Schwaben. Cacau hatte den Ball halbrechts im Strafraum von Hleb erhalten, der überraschend auf seinen Spielmacher zurücklegte, der die Kugel gekonnt mitnahm und in die Maschen wuchtete. Ein Spielstand, der der Stuttgarter Stärke - aus einer kompakten Defensive heraus, den Gegner kommen zu lassen, um dann zu schnellen Gegenzügen anzusetzen - entgegenkam. Dortmund stellte sich bei seinen Bemühungen in der Folgezeit zudem nicht sonderlich clever an, weil Frings die Spielmacherroller ebenso wenig ausfüllte, wie zuletzt Rosicky, der mit gebrochenem Arm ausfiel. Somit kontrollierten die Gäste das Spiel, waren technisch überlegen, führten ihren Gegenzüge allerdings zu selten konsequent zuende. Das mögliche 2:0 vergab Meißner (38.), der knapp verzog, während auf der Gegenseite einzig Ewerthon nach gut zwanzig Minuten eine Großchance hatte, aber nur das Außennetz anvisierte.

Mit den Einwechselungen von Evanilsson und Ricken kam frischer Wind in den Borussen-Sturm, so dass der VfB mit reiner Defensivarbeit beschäftigt wurde. Doch dass Engagement gleich Kreativität ist, wurde in dieser Phase nicht bestätigt. Zumindest auf Dortmunder Seite. Der VfB hatte in Hleb immerhin einen ewigen Unruheherd, dessen Einzelaktionen hervorstachen, nicht sein strategisches Vorgehen. Bei den Borussen fehlten entscheidende Figuren für beide Varianten. Die Riesenchance für Koller in der 68. Minute, der unbehindert übers leere VfB-Tor köpfte, blieb davon unbenommen. Das weitere Vorgehen der fantasielosen Sammer-Elf schon, die danach völlig den Faden verlor. Stuttgart dagegen brach in Person Strellers noch einmal entscheidend durch, wobei die Abwehraktion von Warmuz eine Idee zu spät kam, der Schweizer einfädelte und Heldt den Elfer kompromisslos verwandelte (82.). Damit waren die CL-Ambitionen der Borussen auf die theoretische Ebene verbannt.

Wenn Ali mehr nach vorn geht, zieht er den Platz in die Mitte.

— Nico-Jan Hoogma über seinen HSV-Mitspieler Jörg ,,Ali" Albertz.